2024-05-10T08:19:16.237Z

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Für den FC Schnaittach zählt nur der Klassenerhalt. Achiv: Armin Tauber
Für den FC Schnaittach zählt nur der Klassenerhalt. Achiv: Armin Tauber

Schweres Erbe für Schmeller in Schnaittach

Für den neuen Trainer zählt nur den Klassenerhalt

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Der 1. FC Schnaittach ist zurück im Kreis-Oberhaus. Nach dem Höhenflug bis in die Landesliga und dem darauf folgenden Absturz hat sich der Verein mit ei­ner neuen Philosophie, die auf Nachwuchsarbeit statt auf gezückte Scheckbü­cher setzt, nunwieder nach oben gearbeitet. Nun müs­sen Mannschaft und der neue Trainer nunbeweisen, dasss sie auch in der Kreis­liga auf Dauer konkurrenz­fähig sind
Stephan Schmeller hat ein schweres Erbe angetreten: Der ehemalige Torjäger des FC Hersbruck ist jetzt Trainer in Schnaittach und dort Nachfol­ger des erfolgreichen Aufstiegs­trainers Thomas Reiser, der be­reits mit seinem neuen Team, dem Bezirksligisten TV Erlan­gen, wieder für Furore sorgt und derzeit ungeschlagen auf Platz 1 steht. Solche Tabellenre­gionen kann Reisers Nachfolger in Schnaittach nicht anpeilen: Das Ziel heißt der Klassener­halt. Erste Standortbestim­mung und Bewährungsprobe für den Neuling ist gleich das Eröffnungsspiel am morgigen Freitag – und der Gegner dort ist der FC Hersbruck.

Ausbilden statt einkaufen

Dabei treffen nicht nur zwei große Klubs aus dem alten Spielkreis Pegnitzgrund auf­einander. Beide eint auch die Neuausrichtung auf die Nach­wuchs- und Ausbildungsar­beit statt der früher herrschen­den Einkaufs-Mentalität dank solventer Sponsoren, die beide zwar in höhere Klassen brach­te, aber auch zumspäteren Nie­dergang führte. Schnaittachs neuer Coach Stephan Schmel­ler kennt diese Geschichte aus nächster Nähe, schließlich ist er als Torjäger des ehemaligen Bezirksoberligisten 1. FC Hersbruck in ganz Mittelfranken bekannt.

Nach Stationen in Reichenschwand und Thuisbrunn war er zuletzt Spieler­trainer des SV Hilt­poltstein, wo er zu­sammen mit Stefan Erhardt, einem wei­teren Urgestein des FC Hersbruck, die Kreisklassen-Elf führte. Eben jener Stefan Erhardt hatte Hiltpoltstein in der Winterpause eben­falls verlassen – und ist nun Co-Trainer von Robert Bohner beim FC Hersbruck. Die Dramaturgie für das Eröffnungsspiel könnte also perfek­ter nicht sein.

Doch nicht nur wegen dieser beson­deren Begleitum­stände hat Schmel­ler mit seiner neuen Mannschaft in der Vorberei­tung akribisch gearbeitet. „Ich wollte einiges ausprobieren“, so der 39-Jährige, der bei sei­nem neuen Klub nicht mehr als Spielertrainer ständig auf dem Feld stehen will, sondern nur noch ausnahmsweise selbst ge­gen den Ball treten will. Ob das so funktioniert, wird sich zei­gen, gerade in der Offensive, denn hier hat der FC Schnaitt­ach mit seinem „Knipser“ Mat­thias Pommer einen wichtigen Spieler an den SC Eckenhaid verloren. Schmeller ist aber zu­versichtlich, dass seine Elf die­sen Verlust kompensieren kann. In der Vorbereitung und im Po­kal hat er „gute Eindrücke“ ge­wonnen, was diese wert sind, wird aber erst der Liga-Alltag zeigen.

Wichtiger Prüfstein

Den wichtigsten Prüfstein hat er auch schon ausgemacht: Die erste Niederlage, schließlich hat der erfolgsverwöhnte Auf­steiger in der Vorsaison, wo 77 Tore erzielt und 72 Punkte ge­holt wurden, hier kaum Erfah­rungen gemacht. Doch Schmel­ler ist zuversichtlich, sieht er doch den guten Teamgeist sei­ner Truppe als ein großes Plus. Außerdem sind seine Leute gut aufeinander eingespielt, das Positionsspiel und das Ver­schieben laufe „bestens“. Zu arbeiten hatte Schmeller am Umschaltspiel und vor alleman der Chancenverwertung. Gera­de im Kreisoberhaus sei es ent­scheidend, die Möglichkeiten zu nutzen, denn so viele wie in der Vorsaison werde man sich eine Liga höher nicht erspielen.

Wie weit seine Truppe ist und wieviel von der Aufstiegseu­phorie sie in die Kreisliga mit­genommen hat, kann Schmel­ler am Freitagabend vielleicht schon etwas besser einschätzen.

Aufrufe: 07.8.2014, 14:46 Uhr
pb (Pegnitz Zeitung)Autor