1. FC Schinkel: Auffällige Auswärtsschwäche

Seit vielen Jahren waren die Schinkeler als einer der Aufstiegsaspiranten in die Kreisliga-Saison gestartet, zunächst unter dem Trainergespann Lars Dubau/Adam Glusk, dann unter Dubau allein und schließlich unter Mario Schülke. Immer wieder wurde das anvisierte Ziel aber knapp verpasst. So wäre es auch in der Vorsaison wieder gewesen, als sich der TuS Jevenstedt die Meisterschaft schnappte. Doch dank der Spielklassenreform gelang der ersehnte Schinkeler Aufstieg in die Verbandsliga dann doch.

Trainer Mario Schülke legte mit seiner Mannschaft beim 6:2-Heimsieg gegen die SG Insel Fehmarn auch gleich einen beeindruckenden Saisonstart hin. Der 1. FC Schinkel stand gleich an der Tabellenspitze – allerdings nur für eine Woche. Dann folgte die 1:2-Niederlage im Nachbarschaftsduell beim MTV Dänischenhagen. Auffällig war in den Spielen bis zur Winterpause der große Unterschied in den Leistungen auf dem eigenen Grün und jenen auf fremden Plätzen.

Während die Schinkeler zu Hause sechs von sieben Partien gewinnen konnten und sich lediglich dem TSV Stein mit 1:4 geschlagen geben mussten, sind die Heimfahrten nach den auswärtigen Auftritte doch deutlich trüber. Hier gingen die Schinkeler in den neun Begegnungen gleich sieben Mal mit gesenkten Köpfen vom Feld. Lediglich beim 1:0 in Preetz sowie beim 4:2 auf der Insel Fehmarn konnte ausgelassen gefeiert werden.

Mitte der Hinrunde kam es dann zum Trainerwechsel. Schülke hatte seinen freiwilligen Ausstieg bereits zwei Wochen vor seinem letzten Spiel an der Außenlinie öffentlich gemacht. Das Heimspiel gegen seine „alte Liebe“ Wiker SV wollte er sich allerdings nicht entgehen lassen. Dabei gelang Schülke mit dem 3:1-Erfolg ein gelungener Ausstand.

Als Nachfolger präsentierte der 1. FC Schinkel dann Daniel Lechte, der zuvor beim VfR Laboe an der Seitenlinie tätig war. Die Wege trennten sich dort, da nach 22 Spielen nur eine ernüchternde Bilanz von 0,45 Punkten pro Spiel in der Vorsaison zu Buche stand. In Schinkel schraubte Lechte seinen Punkteschnitt in den sieben Partien bis zur Winterpause auf 1,71 Punkte pro Spiel.

Die Auswärtsschwäche seines neuen Teams konnte aber auch er bisher noch nicht abstellen. Lediglich bei der SG Insel Fehmarn konnte unter seiner Leitung dreifach gepunktet werden.„Unsere technischen Fähigkeiten sind ja bekannt“, weiß Lechte. „Auswärts spielen wir aber nicht immer auf einem vergleichbar guten Platz wie bei uns. Dort setzen unsere Gegner dann vermehrt auf Kampf, den wir lernen müssen, anzunehmen. Außerdem müssen wir bei einem Rückstand künftig stärker dagegen halten."

In der Rückrunde hatten die Schinkeler auf viele Treffer ihres Torjägers Rene Behrens gehofft, der verletzungsbedingt in dieser Saison noch keine Minute auf dem Feld stehen konnte. Doch daraus wird nichts, denn Behrens äußerte kurz vor Weihnachten seinen Wunsch, den Verein zu verlassen und schloss sich kurz nach dem Jahreswechsel dem Liga-Konkurrenten TSV Kronshagen an.
„Ich wünsche René alles Gute, dass er schnell wieder fit wird“, sagt Lechte.

In der Vorbereitung auf die restlichen Ligaspiele wird er mit seinen Spielern noch viele Gespräche führen, wer sich wo am wohlsten fühlt. Dabei soll ihm auch Kapitän Dennis Akkus helfen, der nach der Winterpause wieder zur Verfügung steht. Darüber hinaus plant der FC-Coach viel im athletischen Bereich zu tun. „Beim Spinning will ich sehen, dass alle über den toten Punkt hinaus gehen“, sagt Lechte, der zudem auf Intervall-Läufe setzen wird. Was sich die Mannschaft für den Rest der Saison vorgenommen hat, soll bei einem gemeinsamen Frühstück am 27. Januar besprochen werden.