München - Wieder einmal heißt die Partie TSV 1860 München gegen den 1. FC Saarbrücken. Am 6. Spieltag dieser Drittligasaison spielen die Teams in München vor leeren Rängen.
Bei manch einem Löwenfan kommen wohl schöne Erinnerungen hoch. Vor zwei Jahren besiegten die Löwen die Saarbrücker in der Relegation und waren wieder dabei im deutschen Profifußball. Die entscheidenden Torschützen waren damals Mölders, Seferings und Karger. Doch im allesentscheidenden Rückspiel holte damals der eingewechselte Benjamin Kindsvater den entscheidenden Elfmeter heraus. Nur so konnte Mölders den 1:2 Anschlusstreffer erzielen und der 1860 war auf dem richtigen Kurs in Sachen Aufstieg.
Zurück zum weiteren Matchwinner von damals. Benjamin Kindsvater. Bis letzte Saison noch Spieler bei den Münchner, doch dann wurde der Vertrag nicht verlängert. Derzeit hält er sich bei Regionalligisten und Ex-Verein SV Wacker Burghausen fit: „Aber Benny sieht sich schon noch in der 3. Liga. Er ist erst 27“, sagte Berater Serafino Luzzi gegenüber db-24 .
Sieht man Kindsvater demnächst also wieder in der 3. Liga? Mehrere Vereine zeigen offenbar Interesse am ehemaligen 1860-Spieler. Auch der 1. FC Saarbrücken soll dabei sein. Der Verein, dem Benny damals das Relegationsspiel vermieste und sie deswegen zunächst weiterhin in der Regionalliga spielten.
Was ist eigentlich mit den anderen Aufstiegshelden passiert? Viele der Akteure von damals sind heute nicht mehr beim TSV 1860 München unter Vertrag. Nur Aaron Berzel spielt weiterhin in der 3.Liga, nun jedoch für den Rivalen Türkgücü München. Spieler, wie Karger, Seferings, Görlitz oder Köppel verlassen zur Vielzahl, auch coronabedingt, den Profibereich.
Egal, wie das Spiel am Mittwochabend ausgehen wird, Kindsvater wäre eine gute Verstärkung für die Saarbrücker. Er kennt den Profifußball gut und weiß, wie es ist, auf Topniveau zu spielen.
Vielleicht sehen die Löwenfans einen ihrer Relegationshelden also bald wieder in der 3. Liga. Vor dem heutigen Spitzenspiel (19 Uhr) gegen den FCS schwelgen manchen Ex-Löwen jedenfalls schon in Erinnerungen. (Johanna Grimm)