2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Saarbrücken büßt erstmals drei Punkte ein

1. FC Saarbrücken: Statt Tabellenführung Niederlage gegen Verl

Der 1. FC Saarbrücken musste am 7. Spieltag die erste Niederlage in der 3. Liga hinnehmen. In einer Partie, in der mindestens ein Punkt verdient gewesen wäre, mussten die Blau-Schwarzen die drei Zähler dem SC Verl beim 1:2 (0:1) überlassen.

FCS-Cheftrainer Lukas Kwasniok änderte seine Startelf im Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen den Mitaufsteiger SC Verl zum Ende der Englischen Woche auf vier Positionen. Im Kasten durfte wie gewohnt Daniel Batz ran. Sebastian Bösel rückte wieder auf die rechte Defensivseite, Anthony Barylla agierte links. Die Innenverteidigung bildeten erneut Boné Uaferro und Marin Sverko. Manuel Zeitz startete im Zentrum. Davor waren Markus Mendler und und Timm Golley unterwegs. Die Außenbahnen waren mit Nicklas Shipnoski und Lukas Schleimer besetzt. Im Sturm war Sebastian Jacob unterwegs.

Auf schwierigem Geläuf Taten sich beide Teams zunächst schwer, für gefährliche Situationen zu sorgen. Das Tempo stimmte und es wurde um jeden Ball gekämpft, im letzten Drittel war aber kein Durchkommen. Nach feinem Ball von Golley tauchte Mendler beispielsweise nach fünf Minuten im Sechzehner auf, rutschte aber weg und die Chance war vertan.

Verl kam nach einer unglücklichen Aktion zum ersten Abschluss. Uaferro führte den Ball im Mittelfeld. Plötzlich stand ihm der Schiedsrichter im Weg. Der Ballverlust blieb allerdings folgenlos. Janjic zielte am Kasten vorbei.

Nach einer knappen halben Stunde häuften sich dann die Möglichkeiten. Mendler erwischte eine Flanke von Barylla erst nicht richtig und konnte Keeper Brüseke nicht in Gefahr bringen. Nur kurz später dann ein ganz dickes Ding. Bösel schickte Shipnoski mit einem langen Ball. Der hatte freie Fahrt, steuerte auf den Kasten zu, jagte die Kugel aber knapp drüber.

Die Blau-Schwarzen schienen jetzt richtig gut drin, doch es folgte ein folgenschwerer Patzer. Batz wollte das Spiel Mitte der eigenen Hälfte eröffnen. Sein Pass fand aber nicht Uaferro, sondern landete bei Yildirim. Der umkurvte Uaferro und schob ins leere Tor ein (35.).

Barylla hätte postwendend für die passende Antwort sorgen können. Nach Doppelpass mit Jacob zog er nach innen Richtung Sechzehner. Der Abschluss wurde aber abgefälscht und brachte nur eine Ecke. Golley versuchte es wenig später mit einem Distanzschuss, Brüseke packte zu. Kurz danach zeigte Batz dann wieder seine gewohnte Klasse. Taz zog aus 16 Metern Richtung langes Eck ab. Auf dem nassen Rasen wurde der Ball richtig schnell. Batz tauchte ab und klärte. Dann war Pause.

Raus aus der Kabine ging es mit einem Wechsel. Kianz Froese ersetzte Mendler. Zunächst hatte Verl aber etwas Oberwasser und kam nach einer Ecke zur ersten Chance. Batz war im kurzen Eck zur Stelle. In der 59. Minute musste erneut Batz retten. Yildirim tankte sich durch und legte auf Taz ab. Der stand frei vor Batz, doch am FCS-Schlussmann war kein vorbeikommen.

Im Gegenzug dann der Ausgleich. Zeitz eröffnete perfekte mit einem Ball in den freien Raum für Froese. Der behielt den Kopf oben und flankte perfekt zu Barylla, der aus dem Rückraum angerauscht kam. Mit vollem Risiko nahm er die Kugel und schweißte sie mit links zum 1:1 ins Netz (60.).

Es folgten die nächsten Wechsel. Tobias Jänicke ersetzte Schleimer (63.) und Fanol Perdedaj kam für Golley (67.) zu seinem Saisondebüt nach Verletzungspause.

In der 68. Minute folgte eine fast exakte Kopie des Ausgleichtreffers, nur weniger erfolgreich. Froese hatte erneut das Auge für Barylla. Diesmal verzog der Außenverteidiger allerdings. Die Schlussviertelstunde eröffnete Froese nach Vorlage von Jacob mit einem Schuss aus 18 Metern. Der geriet zu zentral und konnte Brüseke daher nicht in Gefahr bringen. Froese war an alle Offensivaktionen beteiligt. Auch in der 81. Minute. Jacob grätschte in seine Vorlage, Brüseke klärte per Fußabwehr.

Auf der Gegenseite musste Batz drei Minuten später abtauchen und Ritzkas Schuss aufs kurze Eck klären. Die konnte jedoch nicht verteidigt werden. Taz schlug den Ball nach innen. Der rutschte zum zweiten Pfosten durch und Janjic köpfte zum 1:2 (86.) ein.

Die Blau-Schwarzen ließen die Köpfe nicht hängen und wollten den Ausgleich. Jacob versuchte es per Dropkick. Erneute war Brüseke dran. Froese hatte in der Nachspielzeit noch einmal die Chance, wurde jedoch geblockt. Es sollte kein Treffer mehr fallen.

FCS-Trainer Lukas Kwasniok sagte nach dem Spiel: „Wir waren heute einen Ticken schlechter, aber das reicht in dieser Liga, um zu verlieren. Wir haben es nicht geschafft, den Ball zu kontrollieren und ihn gezielt nach vorne zu befördern. Stattdessen haben wir ihn öfters zurück zum Torwart gespielt. Das ging dann nach 30 Minuten in die Hose, als Verl den ersten Treffer markierte. Dann bekommt man eins auf die Socken. Wir waren bei beiden Gegentoren nicht gut, beim ersten hilft der Torwart und beim zweiten können wir eine Ecke nicht klären, Bislang haben wir ecken gut verteidigt, jetzt war mal eine drin. Daraus müssen wir lernen und wir wollen es am Samstag gegen den KFC Uerdingen schon besser machen. Wir haben auf die frische von Spielern gehofft, die länger nicht gespielt haben. Bei Anthony Barylla hat das geklappt, bei andren nicht, weil dann auch Spielpraxis fehlt. Ich bin froh, dass Marin Sverko weiter dabei ist, er ist 70 Minuten gerannt und dann brennen die Sicherungen durch, das hätte auch rot geben können“.

Gäste-Trainer Guerino Capretti freute sich über den Auswärts-Dreier. „Wir sind glücklich, ganz zu erwarten war das bei einem so schweren Gegner ja nicht. Wir nehmen die Punkte in einem guten Spiel mit, wir wussten ja, was auf uns zukommt, nicht zu Unrecht, wie sich herausstellte. Der Rasen war nicht gut, die Spieler sind oft weggerutscht, aber bei uns hat dann ein Standard die Partie entschieden. Wir sind froh, dass wir in Paderborn derzeit auf einem bundesliga-Rasen spielen können, wenn wir dort sind. Es war ein gutes Spiel zu erwarten. Es verlief dann ja auch auf dem gleichen Level. Vor dem Gegentor war der Ball wohl aus, das Spiel ief aber weiter. Es hätte dann zwar Einwurf für Saarbrücken gegeben, aber vielleicht hätten wir das besser verteidigt. Es war ein schöner Schuss von Barylla“.

Auch wenn die Niederlage für den FCS sicherlich nicht verdient war, musste diese geschluckt werden. Nach dem Remis zum Auftakt und vier Siegen in Serie ging es erstmals ohne Zählbares vom Platz. Das soll sich am kommenden Samstag um 14 Uhr wieder ändern, wenn der FCS in Düsseldorf gegen den KFC Uerdingen antritt. Der SC Verl empfängt gleichzeitig den FSV Zwickau.

Aufrufe: 025.10.2020, 17:06 Uhr
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