2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines

Kirmestruppe verliert beim Karnevalsverein

1. FC Saarbrücken: Peinliche Niederlage bei einem Abstiegskandidaten

Der 1. FC Saarbrücken macht derzeit nicht nur im Umfeld einen bedenkenswerten Eindruck. Auch auf dem Feld scheint seit dem vorletzten Samstag nichts mehr zu stimmen. Bei der Zweiten des FSV Mainz gab es die Quittung.

Die Euphorie, die den 1. FC Saarbrücken vor wenigen Wochen zum Schlagerspiel nach Mannheim trug, scheint innerhalb einer Woche verflogen zu sein. Viele hofften, dass das torlose Remis gegen den FC-Astoria Walldorf der Tiefpunkt gewesen sei, auch was die Außendarstellung mit widersprüchlichen Aussagen über den Trainerposten betraf.

Doch die Steigerung kam am Samstag. „Wir sind hier mit einer Arroganz aufgetreten, die nicht mehr zu überbieten war. Gegenüber jedem mitgereisten Fan, gegenüber jedem Angestellten und gegenüber denjenigen, die das Team auf das Spiel gewissenhaft vorbereiten, war die erste Hälfte ein Schlag ins Gesicht“, sagte ein angefressener FCS-Trainer Dirk Lottner. In der ersten Hälfte kam kaum ein Ball an, immer wieder luden die Gäste die gegen den Abstieg kämpfenden Rheinhessen zu Gegenangriffen ein. Toptorjäger Karl-Heinz Lappe, amtierender Schützenkönig der Klasse, nutzte eine der ersten Gelegenheiten zum 1:0 (12.). Das 2:0 besorgte der FCS gleich selbst, als Sascha Wenninger ins eigene Tor traf (35.). Die Gegenwehr ließ bei beiden Treffern zu wünschen übrig.

Im zweiten Durchgang wurde es etwas besser, doch erst der für den zuletzt vom Trainingsbetrieb freigestellten Gillian Jurcher eingewechselte Fabian Eisele traf in der 66. Minute nach Vorarbeit von Fanol Perdedaj und Sebastian Jacob zum Anschluss. Mehr kam allerdings nicht von den Gästen, die dann auch noch den dritten Gegentreffer kassierten. Es war eine Co-Produktion zweier eingewechselter Spieler. Jayson Breitenbach bediente Léon Bell Bell und der machte die Blamage für die Blau-Schwarzen an diesem tristen April-Nachmittag endgültig perfekt (90. + 3.).

Angesichts der zahlreichen angeschlagenen und verletzten Spieler musste Dirk Lottner im Bruchwegstadion mit einer ungefüllten Bank auskommen, aber das war wohl mit der geringste Grund für das Scheitern in der Karnevalshochburg. „Wir haben den teuersten und bestbesetzten Kader der Liga, da müssten die Bankspieler auch in der Lage sein, entsprechende Leistungen zu bringen“, sagte Lottner auch schon im Hinblick auf das am Dienstag anstehende Pokalspiel beim Stadtnachbarn SV Saar 05 Jugend (18.00 Uhr, Stadion Kieselhumes).

Danach geht es in der Regionalliga weiter mit dem vorletzten Heimspiel gegen den SSV Ulm. Viele Fans wünschen sich nun, dass die Runde schnell beendet ist.

Aufrufe: 029.4.2019, 12:00 Uhr
Horst FriedAutor