FCS wieder ohne Tor

Die Hobbyschützen auf dem nahegelegenen Völklinger Kirmesplatz haben in den letzten vier Tagen wahrscheinlich mehr getroffen als die Spieler des 1. FC Saarbrücken während den zwei Heimspielen in diesem Zeitraum. Denn genau wie am Samstag gegen den Aufsteiger FC Bayern Alzenau blieb das Team von Trainer Dirk Lottner ohne Treffer. Im Gegensatz zur 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger gab es aber gegen die bundesliga-Reserve aus dem Kraichgau beim 0:0 immerhin einen Punt, der zur Übernahme der Tabellenführung reichte.

Das Spiel war von hohem Tempo geprägt. Der Saarbrücker Übungsleiter nahm drei Änderungen vor, Boné Uaferro und Gillian Jurcher liefen auf, Sebastian Jacob fehlte dafür mit Knieproblemen und Christopher Schorch saß auf der Bank. Bei Hoffenheim wirkten Torwart Philipp Pentke sowie die Feldspieler Kevin Akpoguma und Christoph Baumgartner aus dem Profikader mit.

„Das Spiel hatte auch für uns eine andere Vorgeschichte als vor zehn Tagen, es war aber schon ungewöhnlich, innerhalb so kurzer Zeit ein zweites Mal hier her zu fahren. Wir haben verloren, wir wussten, dass Saarbrücken auch verloren hatte und deshalb nicht mehr das Selbstvertrauen und den Rückenwind aus acht gewonnenen Ligaspielen hintereinander aufs Feld bringt“, sagte Hoffenheims Trainer Marco Wildersinn. „Ich hab auch nicht viele Unterschiede in der Anzahl der Chancen gesehen, deshalb denke ich, dass wir zurecht einen Punkt mitnehmen“, ergänzte er.

Bei Saarbrücken haderte man dennoch mit der Chancenverwertung. Auch der von Beginn an spielende Gillian Jurcher konnte die Flaute nicht beenden. „Wir haben unser primäres Ziel, die Tabellenführung wieder zu übernehmen, erreicht. Natürlich hätten wir gerne einen kleinen Vorsprung aufgebaut, aber wir müssen nicht an jedem Spieltag vorne stehen, wir haben mit Rückschlägen zu rechnen. Wir bestreiten einen Boxkampf, der über 34 Runden geht und entscheidend ist, wer dann noch steht. Mir wird hier viel zu schnell alles schlecht geredet, alles was sieben Wochen gut war, wird jetzt innerhalb von drei Tagen in Frage gestellt. Wir haben jetzt das Spiel in Gießen, Elversberg und Steinbach spielen gegeneinander und vielleicht haben wir dann schon wieder eine ganz andere Situation. Wir stehen jetzt vorne, besser können wir es nicht machen und wenn wir in Gießen gewinnen stehen wir mit ziemlicher Sicherheit auch vorne‘“, wurde der Saarbrücker Trainer deutlicher als sonst.

„Fanol Perdedaj und Sebastian Jacob sind in unserem Kollektiv zwei herausragende Kräfte, die wir nicht so ohne weiteres ersetzen können. Wir hoffen, dass Perdedaj, der Probleme an den Adduktoren hat, und der am Knie lädierte Jacob bis Samstag einsatzfähig sind, wir entscheiden da von tag z Tag, auch was das Training anbetrifft“, ergänzte er. Saarbrücken spielt am Samstag um 14 Uhr beim Aufsteiger FC Gießen, die TSG Hoffenheim II reist gleichzeitig zum FC Bayern Alzenau, dem anderen Aufsteiger aus der Oberliga Hessen.