Viele neue Gesichter beim 1. FC Rötz

Bernd Mehltretter hofft, die durch den Abgang von Patrick Hofmann, Martin Vesenjak, Andreas Leopold und Florian Galli entstandenen Lücken mehr als gefüllt zu haben. Zwar wurde vorab schon eine Zuordnung zu den Mannschaften getroffen, doch eine Stammplatzgarantie gibt es nicht. Der Konkurrenzkampf soll die Truppe zu Höchstleitungen anspornen. Bemerkenswert war auch die hohe Trainingsbeteiligung beim Auftakt, bleibt nur zu hoffen, dass dies auch längere Zeit so bleibt. Erfreulich ist auch, dass Spielführer Stefan Frech nach langer Verletzungspause voll mittrainieren kann und die Herausforderung Bezirksliga wieder annimmt.

Namhaftester Neuzugang ist Miroslav Manowetz, der aus Schwarzhofen kommt. In 30 Spielen beim Nachbarn gelangen dem Tschechen 27 Treffer. Dankbar nahm man daher in Rötz die Chance wahr, die sich durch Unstimmigkeiten in Schwarzhofen boten. Dass Manowetz praktisch ein Nachbar von Patrik Juras ist, erleichterte sowohl die Verpflichtung als auch in Zukunft die Anfahrt nach Rötz. Als weiterer Zugang mit Bezirksligaerfahrung wurde Markus Pfannenstein begrüßt, er kam zwar in der abgelaufenen Saison bei der SpVgg Teunz verletzungsbedingt nur zu zwölf Einsätzen, dennoch erhofft man sich durch ihn eine Belebung des Mittelfeldes. Stefan Beer und Josef Hirsch wechseln von den Kreisklassen-Absteigern Geigant und Neunburg an den Irlweiher, sie werden in Mittelfeld bzw. in der Abwehr um ihren Platz kämpfen müssen. Eine Überraschung könnte der erst 19-jährige Bernd Zimmermann werden, der von der DJK Gleiritsch kam. 21 Treffer in 28 Spielen sprechen eine deutliche Sprache, zusammen mit Manowetz sollte es ihm gelingen, in Rötz endlich wieder interessanten Offensivfußball zu bieten. Die jungen Eigengewächse Tobias Kunert, Kilian Dirscherl, Daniel Kestler und Bastian Krämer werden wohl zunächst in der 2. Mannschaft erste Lorbeeren im Seniorenbereich sammeln müssen, die Abteilung würde sich aber tierisch über jeden freuen, der den Sprung in die erste Mannschaft schafft. Abgerundet wird der Kader durch zwei etwas reifere Semester. Michael Zisler und Sigi Dümmelbeck stoßen ebenfalls aus Neunburg zum FC und wollen in der Rötzer Reserve nochmal angreifen. Torwart-Oldie Dümmelbeck soll dabei den Torwart-Engpass beheben, nachdem der Rötzer Nachwuchskeeper Stefan Bauer trotz Zusage kurzfristig und aus welchen Gründen auch immer nach Zandt wechselte.

Da der Trainingsbeginn im Vergleich zu anderen Mannschaften etwas später erfolgte, muss in den verbleibenden Wochen umso internsiver gearbeitet werden. Doch nach den vielen Trainingseinheiten, Testspielen (die erste Testpartie gewannen die Mannen von Spielertrainer Mehltretter 7:0 gegen den SV Schönthal), Turnier- und Totopokalteilnahmen kann man trotz der verkürzten Vorbereitung sicher sein, dass am 5. August beim Saisonauftakt in Stamsried eine Mannschaft zu sehen sein wird, die auf den Punkt topfit ist und das Abenteuer Bezirksliga Süd mit viel Enthusiasmus angeht. Durch die Umgruppierung kann man sich endlich wieder auf Landkreisderbys freuen, vor allem dem Kräftemessen mit Stamsried, Ränkam und Arnschwang fiebern die Fans entgegen.

FuPa traf sich anlässlich des Trainigsauftaktes mit dem engagierten Rötzer Spielertrainer Bernd Mehltretter, der sich eine kurze Einschätzung zur momentanen Lage entlocken ließ.

Ich bin froh, dass wir den Kader durch unsere insgesamt elf (davon vier aus der eigenen Jugend) neuen Spieler in der Breite vergrößern konnten, da wir in den letzten Jahren immer wieder mit Spielermangel zu kämpfen hatten. Durch die Neuzugänge für unsere erste Mannschaft haben wir uns vor allem im Offensivbereich verstärkt. Im Defensivbereich werden wir nach dem Abgang von Martin Vesenjak (Anm. d. Red.: zum ASV Cham) eine interne Lösung suchen. Ob alle Neuen sofort den Sprung in die Erste schaffen, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall sind es, mit wenigen Ausnahmen, alles sehr junge Spieler mit großem Potenzial, die sich in der Vorbereitung zeigen wollen. Auf einzelne Spieler will ich gar nicht eingehen, da für uns auch in diesem Jahr wieder entscheidend sein wird, dass wir als Mannschaft funktionieren.

Mit Mannschaften wie Burgweinting, Zandt oder Pirkensee/Ponholz können wir uns natürlich nicht vergleichen. Deswegen kann das Ziel auch in diesem Jahr nur heißen: Klassenerhalt. Durch die Umstrukturierung ist die diesjährige Bezirksliga natürlich extrem stark. Des Weiteren betreten wir in der Süd absolutes Neuland.

Mein neuer Co-Trainer Florian Breu wird mich wie auch mein ehemaliger Co, Jürgen Heimerl, sowohl in der Trainingsarbeit und am Spielfeldrand als auch bei organisatorischen Dingen unterstützen.
Er hatte bereits als Spieler, bevor er sich so schwer verletzte, ein sehr hohes Ansehen in der Mannschaft und einen guten Draht zu den Spielern.