2024-05-08T11:10:30.900Z

Spielvorbericht
Ein letztes Mal applaudieren möchte FCP-Interimstrainer Sepp Siegert seinen Spielern bei der Partie in Garmisch-Partenkirchen. Danach legt er sein Amt nieder. Foto: Halmel
Ein letztes Mal applaudieren möchte FCP-Interimstrainer Sepp Siegert seinen Spielern bei der Partie in Garmisch-Partenkirchen. Danach legt er sein Amt nieder. Foto: Halmel

Zu Siegerts Abschied ein echter Leckerbissen

Penzing muss nach Garmisch

FCP-Urgestein und Aushilfstrainer Sepp Siegert will sich auf unbestimmte Zeit aus dem Fußballgeschäft zurückziehen. Am Samstag wartet auf ihn und sein Team nochmal ein echter Kracher: Die Auswärtspartie bei Spitzenmannschaft 1. FC Garmisch-Partenkirchen steht an.

Vor drei Wochen sorgte die Absage des Bezirksliga-Spitzenspiels zwischen dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen und dem FC Penzberg für Aufregung. War der Absagegrund doch an Kuriosität kaum zu überbieten: Die Werdenfelser hatten vermeldet, dass ihr Fußballplatz übersät sei mit Fuchskot und sie sich außer Stande sähen die Hinterlassenschaften rechtzeitig zu beseitigen. Wegen der Gefahr einer Übertragung des Fuchsbandwurms wurde die Partie daraufhin abgesagt. Das Gerücht, die Garmisch-Partenkirchner hätten den ungewöhnlichen Grund vorgeschoben, da einige Spieler aufgrund einer Hochzeit verhindert gewesen sein sollen, machte schnell die Runde. Am Samstag (14.30 Uhr) soll es im zweiten Anlauf mit dem brisanten Duell aber klappen, nicht zuletzt weil ansonsten ein Heimspieltausch durch den Verband droht.

Die Mannschaft von Garmisch-Coach Christoph Saller ist aber auch an diesem Wochenende von großen Personalsorgen geplagt. Der ehemalige Penzberger Maxi Berwein – beim spektakulären 3:2-Hinspielsieg der Garmischer Matchwinner mit einem Doppelpack – fehlt ebenso verletzt wie Sturmpartner Srdjan Ivkovic (13 Saisontore) und Mittelfeldmotor Momo Diaby. Zudem ist Abwehrchef Florian Scheck aufgrund einer Rotsperre zum Zuschauen verdammt.

„Darauf gebe ich aber nichts. Garmisch hat so einen großen Kader, die bringen immer noch elf starke Spieler aufs Feld“, erklärt Sepp Siegert, der Interimscoach der Penzberger. Für ihn ist das Spiel eine Abschiedsvorstellung. Nach etlichen Jahren als Spieler, Funktionär und Trainer beim FC Penzberg will er sich danach vorerst komplett zurückziehen. „Der Mannschaft habe ich die Entscheidung, die aufgrund vieler Kleinigkeiten in den letzten Wochen gefallen ist, am Donnerstag nach dem Training mitgeteilt“, sagt Siegert. Ob und wann er im Fußballgeschäft weitermacht, ist unklar. „Ich mache jetzt erst einmal eine Pause und genieße das Leben.“

Zuvor freut er sich aber noch auf die Spitzenpartie beim Rivalen aus dem Oberland. „Das wird bestimmt ein heißer Tanz“, prophezeit der FCP-Coach. Mitentscheidend wird sein, dass seine Stürmer es schaffen, die Garmischer Viererkette vor Probleme zu stellen. Eine denkbar schwere Aufgabe. Stellen die Werdenfelser mit bislang 19 Gegentreffern neben Berg doch die beste Abwehr der Liga.

Ob die Penzberger die Auswärtspartie mit komplettem Kader antreten können, ist offen. Sepp Siegert jun, Torhüter David Salcher und Hannes Huber sind laut Siegert nicht ganz fit. Angesichts des für beide Teams wichtigen Spiel – Garmisch könnte bei einem Sieg die Tabellenführung übernehmen und Penzberg will vorne dran bleiben – dürfte das Trio aber auf die Zähne beißen und auflaufen. Für Trainer Siegert hat der FCP im Übrigen bereits einen Nachfolger gefunden. Der Name soll aber erst in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.

FC Penzberg: Salcher – Siegert, Hiry, Verep, Wiedenhofer, Fytanidis, Tsigouriotis, Graf, Huber, Kalus, Erten/Krämer, Leiß, Azizi, Wolff (TW)

Aufrufe: 017.11.2017, 15:26 Uhr
Roland Halmel - Weilheimer TagblattAutor