2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielbericht
Wiggerl Donbeck (r.) und seine Penzberger müssen in der Relegation antreten. F: Halmel
Wiggerl Donbeck (r.) und seine Penzberger müssen in der Relegation antreten. F: Halmel

Penzberg muss in die Relegation: "Jetzt hilft kein Jammern"

Erste Runde gegen Dornach

Er hatte es in der eigenen Hand. Ein Punkt gegen den SC Fürstenfeldbruck hätte zur Rettung gereicht. Gegen den direkten Konkurrenten kassierte der FC Penzberg auf eigenem Platz aber eine 0:2 (0:0)-Niederlage.

Nachdem alle anderen gefährdeten Teams im Tabellenkeller punkteten, muss die Elf von Coach Wiggerl Donbeck nun in die Relegation. Dort trifft der FC in der ersten Runde (25./28. Mai) auf den SV Dornach (13. der Bezirksliga Ost). Sollten sich die Penzberger in den beiden Duellen durchsetzen, wäre der Klassenerhalt geschafft. Andernfalls müssten sie in der zweiten Runde gegen einen Kreisliga-Zweiten ran.

„Das ist bitter“, kommentierte Donbeck die Niederlage in diesem Endspiel um den Klassenerhalt, bei dem seiner Mannschaft die Nerven versagten. „Wir haben leider wieder viele gute Chancen ausgelassen“, bedauerte Donbeck. Allerdings hatten die Gäste über 90 Minuten gesehen die zwingenderen Möglichkeiten. „Bruck war giftiger“, räumte Donbeck ein. Seine Elf hingegen präsentierte sich phasenweise sehr passiv.

Der Landesliga-Absteiger sorgte auch für den ersten Aufreger. Marcel Berger stand am langen Pfosten völlig blank. Zum Glück für die Penzberger setzte er die Kugel aber neben den Pfosten (7.). Im Anschluss kamen die Penzberger, die bis auf Mustafa Menzil, den Donbeck auf der Bank beließ, die gleiche Startelf wie in der vergangenen Woche aufboten, besser ins Spiel. Berat Saiti verzog aus der Distanz (11.), Christos Tsigouriotis scheiterte an Max Knobling, dem Zwei-Meter-Hünen im Fürstenfeldbrucker Tor (14.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Chancen bis zum Seitenwechsel blieben so Mangelware. Lediglich Maximilian Kalus sorgte noch mit einem 17-Meter Schuss für Gefahr (33.).

Aus der Kabine kamen die Penzberger schlafmützig zurück aufs Feld. Nur 22 Sekunden nach Wiederanpfiff vergab Ilija Sivonjic freistehend die Riesenchance zur Führung für die Gäste. Kurz danach brannte es im Fürstenfeldbrucker Strafraum. Bei einem Konter legte Samir Azizi uneigennützig quer auf Kalus, der mit seinem ersten Versuch an Knobling scheiterte und den Nachschuss neben das Tor schoss (52.). Im Anschluss spielten aber fast nur noch die Brucker, während die Penzberger zunehmend verkrampften. Den Distanzschuss von Berger entschärfte Penzbergs Schlussmann David Salcher (56.). Danach hatte er Glück, dass Matthias Streun nur den Pfosten traf (62.). Chancenlos war Salcher dann aber, als Sivonjic nach einer Freistoßflanke ungehindert an den Ball und zum 1:0 abschloss (64.).

Wenig später leistete sich die Penzberger Abwehr den nächsten Lapsus. Berger marschierte an seinen Gegenspieler mühelos vorbei – und schon stand es 0:2 aus Sicht der Gastgeber (70.). Erst danach wachten die Penzberger wieder auf. Tsigouriotis nach einer Ecke (75.), Menzil aus der Distanz (77.) und Kalus (78.) direkt vor dem Tor verpassten jedoch den Anschlusstreffer. Danach ging beim FCP dann nichts mehr. Die selbstbewussten Gäste verteidigten den Vorsprung und durften danach ausgelassen den Klassenerhalt feiern. Die Penzberger schlichen dagegen mit hängenden Köpfen vom Feld. „So ist halt Fußball. Jetzt hilft kein Jammern. In der Relegation heißt es: Kopf hoch und gewinnen“, sagte Donbeck einigermaßen gefasst.

Aufrufe: 022.5.2017, 08:17 Uhr
Roland Halmel - Weilheimer TagblattAutor