2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
Die einen jubeln, die anderen sind bedient: Die Penzberger feiern ihren Treffer zum entscheidenden 3:1, die Berger nehmen dies enttäuscht zur Kenntnis. foto: halmel
Die einen jubeln, die anderen sind bedient: Die Penzberger feiern ihren Treffer zum entscheidenden 3:1, die Berger nehmen dies enttäuscht zur Kenntnis. foto: halmel

Donbeck: "Kampf und Punkteausbeute stimmen"

Penzberg ohne spielerische Glanzpunkte

In der Aufstiegssaison 2016/17 waren die Auftritte des FC Penzberg in der Bezirksliga oft gut anzuschauen, aber lange Zeit nicht sehr erfolgreich. In der aktuellen Spielzeit läuft es anders.

Spielerisch bleibt der FCP vieles schuldig, aber der Ertrag stimmt. Das erste Heimspiel gegen den MTV Berg war dafür ein gutes Beispiel. Die Elf von Trainer Wiggerl Donbeck konnte nicht durchwegs überzeugen, behielt aber mit einem 3:1 (2:1) die Punkte im eigenen Stadion. „Wir spielen derzeit nicht den Fußball, den wir spielen wollen“, war Donbeck hinterher auch nicht rundherum zufrieden. Aber: „Der Kampf stimmt und die Punktausbeute auch“, so Donbeck. Die Ausbeute seiner Mannschaft – in drei Partien gab’s sieben Punkte – stimmte den Coach versöhnlich.

Die Penzberger hatten in der Anfangsphase Glück, dass ein Kopfball von Tim Kayser knapp daneben ging (6.). Eine Viertelstunde später gab es auf der Gegenseite den nächsten Aufreger, als Hannes Huber, der im Mittelfeld erneut nur wenige Akzente setzte, einen Freistoß ins Tor beförderte (20.). Der nicht immer sattelfeste Schiedsrichter erkannte den Treffer wegen eines Fouls von Hubers Teamkameraden Christian Wiedenhofer aber nicht an. Kurz danach war regeltechnisch aber alles in Ordnung, als Martin Leiß auf Maximilian Kalus zurücklegte, der zum 1:0 vollendete (27.).

Bei dieser Aktion machte MTV-Keeper Christian Utmälleki unliebsame Bekanntschaft mit dem Knie eines Mitspielers. Der Schlussmann, der daraufhin einen kurzen Blackout hatte, musste ausgewechselt werden. Sein Vertreter Simon Pfluger war kaum auf dem Feld, da klingelte es zum zweiten Mal im Gästekasten. Sepp Siegerts Flanke in Richtung Tor wurde von Pfluger ins eigene Tor abgelenkt (35.). Die Zwei-Tore-Führung brachten die Hausherren aber nicht in die Kabine, da der gefährlichste Berger, Tim Kayser, wenig später aus spitzem Winkel auf 2:1 verkürzte (40.). Und in der Nachspielzeit hätten die Berger nach einem abgefälschten Schuss von Mijo Crnjak fast noch den Ausgleich erzielt (45.+1). Wenig später hatte Dominik Kühberger nach einem Patzer von Keeper Pfluger das 3:1 auf den Fuß (45+4.). Der Penzberger zögerte aber einen Tick zu lange, und sein anschließendes Zuspiel konnte Kalus nicht verwerten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Berger den Druck. Bei zwei guten Chancen von Marcel Höhne war FCP-Torhüter David Salcher aber auf dem Posten (55., 62.). Leiß verpasste im Anschluss mit seinem Distanzschuss die Vorentscheidung (67.). Für die sorgte in der zerfahrenen Schlussphase dann Kühberger. Es geschah in einer Phase, in der die Partie etwas aus dem Ruder lief. Der Unparteiische Benedikt Jany verteilte recht wahllos gelbe Karten. Dagegen ließ er den roten Karton, den er bei der einen oder anderen ruppigen Aktion durchaus hätte zücken können, stecken. Der junge Penzberger Stürmer traf nach einem Konter auf Zuspiel von Kalus zum entscheidenden 3:1 (84.). Die überzogene gelb-rote Karte für Bergs Fabian Kaske in der Nachspielzeit hatte daher nur noch statistischen Wert.

Aufrufe: 07.8.2017, 09:40 Uhr
Roland Halmel - Weilheimer TagblattAutor