2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Nichts und niemand scheint Trainer Sepp Schuderers SV Donaustauf in Richtung Bayernliga aufzuhalten  Foto: Christian Brüssel
Nichts und niemand scheint Trainer Sepp Schuderers SV Donaustauf in Richtung Bayernliga aufzuhalten Foto: Christian Brüssel

Die Bayernliga ist in Sichtweite

Spitzenreiter Donaustauf steht gegen Passau der nächste Abnützungskampf bevor +++ Das Stehvermögen ist heuer ein anderes

Der Countdown an der Tabellenspitze der Fußball-Landesliga Mitte läuft: SV Donaustauf (75 Punkte) oder ASV Cham (74) – eine Mannschaft kann an den letzten drei Spieltagen das Ticket für die Bayernliga lösen, die auf der Strecke gebliebene muss in die Relegationsmühle. Eine nervenaufreibende Verlängerung der Saison brauchen die Verantwortlichen am Fuße der Walhalla sicher nicht (mehr). Vor zwei Jahren kam Donaustauf mit dem Trainerduo Klaus Augenthaler und Thomas Semmelmann hinter der jetzt in die Regionalliga drängenden DJK Gebenbach als Zweiter ins Ziel.

Doch auch ein „Weltmeister“ ist keine Garantie für den Aufstieg: Schon in der ersten von zwei Runden war Schicht im Schacht: Mit 2:1 und 1:0 beförderte der SB Traunstein die Rot-Weißen Ende Mai 2017 in die verkürzte Sommerpause. „Im Endspurt ist uns in den Spielen die Luft ausgegangen“, schlägt heute noch GmbH-Chef Matthias Klemens verbal die Hände über den Kopf zusammen: „Das hatte sich schon in den Punktspielen angedeutet, wir haben oft hinten raus die Tore kassiert“. ‚Auge‘ habe halt auf Anderes mehr Wert gelegt.

„In besserem Zustand“
Zum Hier und Jetzt sagt Klemens: „Ich bin der Meinung, die Mannschaft ist konditionell in einem wesentlich besser Zustand.“ Das habe die ganze Saison gezeigt, „dass wir in der Endphase eines Spiels Tore drauflegen“.In der Tat: Gerade in Heimspielen leisteten die Gegner erbitterten Widerstand, mussten aber dem Abnützungskampf auf Dauer Tribut zollen. Letztlich legte man sich den Gegner zurecht, ehe das Leder (doch noch) einschlug.

Vermutlich wird am Samstag (15Uhr) an der Regensburger Straße der FC Passau (7., 48 Punkte) da weitermachen, wo die Vorgänger aufgehört haben: Eine ausgeklügelte Defensivtaktik mit Vierer-, Fünfer- oder gefühlter Sechserkette, davor zwei Abfangjäger auf der Sechs, ganz vorne ein Ein-Mann-Sturm. Und ansonsten: Kämpfen, kämpfen, kämpfen. Übrigens: In der Vorrunde trotzten die Niederbayern dem SVD-Ensemble ein 0:0 ab. Ein weiterer Rückblick: Anfangs siegten die Kontrahenten im Gleichschritt: Fünf Spiele, fünf Dreier, gleiche Tordifferenz. Ehe sich die Wege gabelten: Passau rutschte vorübergehend in die zweite Tabellenhälfte ab.

Indes ist Coach Sepp Schuderer damit beschäftigt, seine zwischenzeitlich durch eine Verletzungsmisere auf ein Minimum zusammengeschrumpfte Truppe in der Erfolgsspur zu halten. Und notfalls zu schützen, wenn es sein muss. Etwa wenn es um den durchaus kritisch beäugten Torjäger Nikola Vasilic geht: „24 Tore, das spricht für sich! Es gibt Bayernliga-Vereine, die würden sich die Finger abschlecken, ihn in ihren Reihen zu haben.“ Schuderer ergänzt: „Auch wenn Niko nicht immer die Laufwege verrichtet, er steht immer da, wo er hingehört.“ Soll heißen: Der Strafraum ist Vasilic‘ Revier, wo er seine Qualitäten im Abschluss zeigt. Schuderer packt noch ein handfestes Argument aus: „Es gibt in ganz Ostbayern keinen Stürmer, der mehr Tore schießt.“

„Jammern auf hohem Niveau“
Wenn die Rede von mühevollen Arbeitssiegen aufkommt, weiß Schuderer zu kontern: „Das ist ein Jammern auf hohem Niveau, schau‘ Dir einfach die Tabelle an.“ Die Mannschaft habe eine Aufgabe zu erfüllen, das mache sie bisher mit Bravour – Punkt. Und außerdem haben seine Schützlinge die meisten Tore erzielt und die wenigsten bekommen – „was gibt es da zu meckern?“ Apropos Gegentore: „Wir haben in den letzten vier Spielen nicht eins bekommen, trotz der notwendigen Umstellungen.“

Im Fernduell mit dem ASV Cham ist Schuderer überzeugt, dass die Bayerwäldler nach dem gestrigen 4:0-Heimerfolg gegen Bach auch in Passau und gegen Weiden Dreier einfahren. „Dementsprechend müssen wir unsere Hausaufgaben machen“, fordert er.

Aufrufe: 03.5.2019, 22:00 Uhr
Gerd WinklerAutor