2024-03-28T15:56:44.387Z

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Verlässt den Club-Nachwuchs: Markus Vierke. (F: Zink)
Verlässt den Club-Nachwuchs: Markus Vierke. (F: Zink)

"Vernunftsentscheidung": Vierke verlässt die Club-Jugend

Co-Trainer der U16 lehnt Angebot des 1. FC Nürnberg ab

Kaum ein Stein, der derzeit in der Nachwuchsabteilung des 1. FC Nürnberg nicht umgedreht wird. Mit dem Führungswechsel von Rainer Zietsch zu Michael Köllner leitete der Verein einen Umbruch ein im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) am Valznerweiher. Nicht jeder, der in der sportlichen Verantwortung steht, wird seinen Job behalten. Einer, der hätte bleiben dürfen, ist Markus Vierke. Doch der 34-jährige Co-Trainer der U16 verlässt den Club trotzdem. Eine Entscheidung der Vernunft, wie er sagt.

19 Spiele, 42 Punkte, Platz zwei in der Bayernliga vor Bayern und Fürth - die Bilanz, die Thomas Vierke als Co-Trainer von Michael Bischoff mit der Club-U16 vorweist, kann sich sehen lassen. Kein Wunder, dass Rainer Zietsch ihm bereits vor einigen Wochen signalisiert hatte, mit ihm weitermachen zu wollen. "Aber das war ja dann hinfällig", sagt Vierke und spielt auf Zietschs Demission an. Doch auch der neue Chef des NLZ, Michael Köllner, plante mit dem Weißenburger und bot ihm für die neue Saison wieder einen Posten bei der U16 an. "Ich habe lange mit mir gerungen", sagt Vierke, der vor Jahresfrist nach seinem Abschied in Seligenporten nicht lange hatte überlegen müssen, um dem Ruf des FCN zu folgen. Letztlich aber entschied er sich gegen einen Verbleib am Valznerweiher. "Es war für mich sehr schwierig, ein Angebot vom Club nicht anzunehmen", sagt Vierke, "doch am Ende war es eine Entscheidung der Vernunft."

Im Hauptberuf ist Vierke Lehrer an einer Weißenburger Schule, daheim warten nach Feierabend neben seiner Frau neuerdings Zwillinge auf den 34-Jährigen. "Meine Frau hat mich sehr unterstützt, aber beruflich und privat geht es einfach nicht mehr, zusätzlich fünfmal die Woche am Platz zu stehen. Der Aufwand ist höher als bei einer Landesligamannschaft im Herrenbereich."

Wehmut schwingt dennoch mit, wenn Vierke an den nahenden Abschied denkt. "Es war sehr schön, ich konnte mich verwirklichen, habe viel gelernt. Für einen jungen Trainer ist es perfekt beim Club. Für einen mit Familie aber leider nicht umsetzbar. Zumindest nicht im Nebenberuf", sagt Vierke. Hauptberuflich aber will er nicht einsteigen ins Trainergeschäft. "Mein Job als Lehrer macht mir Spaß."

Trainer bleiben möchte Vierke trotzdem. Wo, weiß er noch nicht, auch wenn es im Winter schon ein paar lose Anfragen gab. "Es muss einfach passen", sagt Vierke.

Aufrufe: 09.5.2016, 16:53 Uhr
Bastian EberleAutor