2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
F: Räppold
F: Räppold

Testspiel-Niederlage der Union-Frauen

Im letzten Testspiel vor dem ersten Ligaspiel des neuen Jahres musste sich die 1. Frauenmannschaft von Union Berlin dem 1. FC Nürnberg geschlagen geben.

Am Samstag reiste die Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Nürnberg nach Berlin, um ein Testspiel gegen die Regionalliga-Mannschaft von Union Berlin zu bestreiten. Gewonnen haben die Gäste aus Nürnberg trotz eines verschossenen Foulelfmeters.

Von Beginn an waren die Nürnbergerinnen das aktivere und spielbestimmende Team, ließen jedoch ein ums andere Mal Chancen zum Führungstreffer liegen. Die größte Chance bot sich den Gästen nach gut 20 Minuten, doch die Latte rettete für die Köpenickerinnen. Die trauten sich nach einer halben Stunde öfter nach vorn und erarbeiteten sich in der Folge eigene Gelegenheiten. Josephine Bonsu vergab gleich zweimal innerhalb weniger Minuten. Zunächst konnte FCN-Torhüterin Lea Paulick der Flügelstürmerin von Union in der 37. Spielminute den Ball im 1 vs. 1 vom Fuß klauen, nur drei Minuten später war die Torfrau der Bayern geschlagen, als Josephine Bonsu den Ball gefühlvoll Richtung Tor hob. Nur knapp verfehlte ihr Versuch das Tor. Auf der anderen Seite durfte sich auch die berliner Torhüterin Monique Eichhorn auszeichnen. Kurz vor der Pause tauchte Franziska Mai frei vor dem Tor auf, doch Eichhorn parierte stark und konnte schlimmeres verhindern.

So ging es trotz hochkarätiger Chancen auf beiden Seiten torlos in die Kabinen. Der zweite Durchgang sollte gleich mit einem Aufreger beginnen, als Schiedsrichterin Saida Barthels auf den Punkt zeigte. Es gab Elfmeter für Nürnberg. Nicht nur in dieser Situation sollte eine für ein Testspiel unnötige Hitzigkeit das Spielgeschehen bestimmen. Möglicherweise ließ sich die Schützin des Elfmeters Anna Wachel von den Prosteten der Unionerinnen beeindrucken, jedenfalls schoss sie den Strafstoß alles andere als gut. Eichhorn ahnte die Ecke und konnte den Ball festhalten. Dann gerieten beide verbal aneinader. Die Schiedsrichterin beruhigte beide Parteien zwar, sah jedoch nicht immer gut aus in diesem Spiel. Nürnberg wollte nach dem vergebenen Elfmeter nun das Führungstor erzwingen und kam nur kurze Zeit nach der Riesenmöglichkeit zur nächsten. Wieder hatte Franziska Mai die Führung auf dem Fuß. Nach einer Ecke kommt sie am langen Pfosten an den Ball, bringt es aber tatsächlich fertig, den Ball aus einem knappen Meter Entfernung an die Latte zu schießen. Erneut ließen die Gäste eine Topchance liegen. Dann passierte länger nichts, nickelig blieb das Spiel dennoch. Gut 20 Minuten vor dem Ende probierte es Jessica May mit einer direkten Ecke. Eichhorn musste sich strecken, um zu einer erneuten Ecke klären zu können. Nach der anschließenden Ecke kam erneut Frnaziska Mai an den Ball, köpfte diesmal, doch verfehlte das Tor. Fünf Minuten später machte es Nastassja Lein besser, als sie einen Pass in die Tiefe erläuft und im Duell gegen Eichhorn überlegt einschiebt. Die Nürnbergerinnen konnten also doch noch treffen. Nach den zahlreichen vergebenen Chancen zuvor sah man den Gästen deutlich an, wie erlösend dieses Tor für sie war. In den letzten 10 Minuten bot sich den Berlinerinnen keine wirklich nennenswerte Gelegenheit zum Ausgleich mehr, auch Nürnberg war sichtlich platt. So plätscherten die letzten Minuten dahin, bis die Schiedsrichterin das Spiel abpfiff.

Die Generalprobe vor dem ersten Ligaspiel im Jahr 2019 misslang den Unionerinnen somit. An der Tatsache, dass sie als Tabellenzweiter aber dennoch als klarer Favorit ins Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue (Tabellenneunter) am kommenden Sonntag gehen, ändert dies aber nichts.

Aufrufe: 025.2.2019, 21:00 Uhr
Sebastian RäppoldAutor