2024-04-23T13:35:06.289Z

Vereinsnachrichten
Das ehemalige Trainerteam beim 1.FC Novi Pazar. Foto: „dedepress“
Das ehemalige Trainerteam beim 1.FC Novi Pazar. Foto: „dedepress“

1.FC Novi Pazar kommt nicht zu Ruhe

Der Landesligist muss ein komplett neues Trainerteam finden

Was im vergangenen Oktober startete und nach einer langfristigen Romance aussah, endete am Sonntag krachend. Trotz eines Zwei-Punkte-Schnittes trennte sich Novi Pazar von seinem Trainer, oder ging der Trainer freiwillig? Erinnerungen an den Abschied von Cem Torlak werden hervorgerufen.

Denis Drnda war knapp 14 Monate im Amt. Nach einem holprigen Start spielte seine Mannschaft eine starke Rückrunde. Von 17 Spielen, zwei wurden aus dem Jahr 2017 nach 2018 verlegt, wurden starke 12 gewonnen. An diese Leistungen wollte der Verein anknüpfen, sogar oben angreifen. Dafür rüstete man in Neukölln nochmal ordentlich auf. Mit Mateusz Mika kam vom Berliner SC ein starker Torhüter, Simon Schrade von Stern 1900 sollte die Verteidigung stärken. Im Mittelfeld wurden die erfahrenen Hassan Berjaoui und Hassan Oumari an Land gezogen. Neben Marcel Knaack sollten ab sofort Georgios Mikelatze und Hassan Salhab für Torgefahr sorgen.

Nach der Auftaktniederlage stabilisierte sich das Team und erspielte Sieg um Sieg. Anfang Oktober stand das Spitzenspiel gegen den SC Gatow auf dem Plan, am Ende ging es verloren. Im Anschluss soll es zu Streitigkeiten in der Kabine gekommen sein. Thema: ein verschossener Elfmeter. Doch war das alles? Bereits wenige Tage später trat Erdal Celik von seinem Posten als Co-Trainer zurück. Durch die Blume ließ er blicken, dass es kein mannschaftsinternes Thema sei, sondern das Verhältnis mit dem Vorstand nicht stimme.

Der Mannschaft drückte er weiterhin die Daumen, doch die Stimmung war getrübt. Es folgte das Pokalaus. Auch Neuzugang Simon Schrade machte im Anschluss deutlich, dass im Verein nicht alles stimme. Er sagte auch, der Abgang von Celik wirke sich auf die Mannschaft aus. Trotzdem fand der Verein wieder in die Erfolgsspur, kassierte drei Spiele kein Gegentor und sammelte neun Punkte. Zuletzt gab es aber zwei Niederlagen.

Direkt im Anschluss der Partie gab Ismet Bisevac die Trennung von Trainer Denis Drnda bekannt. Als Begründung führte er die Verfehlung der ausgegeben Ziele an. Kann man machen, nach 14 Spieltagen und 28 Punkten. Muss man aber nicht, angesichts der starken Konkurrenz.

Doch waren die beiden Niederlagen am Ende wirklich der Grund? Denis Drnda möchte sich zu dem Thema auch knapp eine Woche später noch nicht äußern. Er werde sich “zur gegebenen Zeit eventuell äußern“, gab er kurz zu Protokoll. Eine Schlammschlacht wie bei seinem Vorgänger Cem Torlak möchte er damit vermeiden. Damals hatten sich die Parteien die Klinke in die Hand gegeben und den schwarzen Peter untereinander ausgetauscht. Torlak legte zu seiner Zeit ein umfassendes Statement ab. Von Hinterhältigkeit, Egoismus und rausekeln war die Sprache. Auch hier schien das Verhältnis zwischen Trainerteam und dem Vorstand nicht harmonisch zu sein. Wie war es jetzt?

Die Wahrheit wissen nur die handelnden Personen. Ob sie jemals ans Tageslicht kommt, wissen wir nicht. Was Fakt ist: die Trainerteams, damals wie heute, hielten zusammen. Sowohl Celik, als auch Drnda bestätigten das gute Verhältnis untereinander. „Ich hatte ein überragendes Team beisammen, welches herausragende Arbeit geleistet hat“, gibt der ehemalige Coach zu verstehen.

Zu dem Team gehörten auch Co-Trainer René Cobien und Torwarttrainer Chris Bienko. Beide traten Anfang der Woche solidarisch von ihren Ämtern zurück. Sie verabschiedeten sich von der Mannschaft und wünschten viel Erfolg. Der Verein muss somit im Winter ein komplett neues Team um das Team finden. Doch wer möchte unter diesen Umständen arbeiten? Und was passiert mit der Mannschaft, fällt Sie auseinander?

Fragen über Fragen. Wir dürfen uns in dieser kalten Jahreszeit auf einen heißen Winter in Neukölln freuen.



Aufrufe: 06.12.2018, 10:31 Uhr
Marcel PetersAutor