Alles kann, nichts muss

SV Bergheim 1937 - FV Bad Honnef (So 15:00)

Schiedsrichter: Jacek Ewertowski (Raderthal)

„Wir werden nicht Spalier stehen und den HFV hochleben lassen, wenn sie den Platz betreten. Trotzdem haben wir großen Respekt“, sagt der Bergheimer Obmann Josef Siegberg vor dem Duell mit dem Spitzenreiter. Dass man dem HFV wehtun kann, ist Siegberg noch in bester Erinnerung: „Im Hinspiel waren wir auf Augenhöhe – wir setzen alles dran, ihnen das Leben wieder so schwer wie möglich zu machen.“ Weiteren Rückenwind erhielt der SVB durch den jüngsten 4:3-Sieg in Beuel, als man einen 0:3-Rückstand wettmachen konnten. Andre Nagel und der zuletzt gesperrte Lukas Hammermeister stehen am Sonntag wieder im Kader.

Was bei den Bad Honnefern seit Monaten spielerisch leicht aussieht, ist in Wahrheit das Ergebnis harter Arbeit – seit nunmehr 29 Pflichtspielen agiert der HFV auf extrem hohem Niveau und offenbart dabei kaum Schwächen. Lediglich das Verbandspokal-Achtelfinale gegen den Mittelrheinligisten Hilal Marco Bergheim ging knapp verloren. Das Punktepolster von 15 Zählern ist daher kein Zufall. Geschäftsführer Frank Breidenbend fällt es aus diesem Grund auch nicht schwer, seinen Respekt für die Mannschaft zum Ausdruck zu bringen: „Was die Mannschaft Woche für Woche im Training und Spiel auf den Platz bringt, ist reiner Wahnsinn. Da fehlt einem oft ein entsprechender Superlativ.“ Auf den Nimbus der Unbesiegbarkeit legt Breidenbend keinen allzu großen Wert: „Unser primäres Ziel ist es nicht, die Saison ohne Niederlage zu beenden, sondern aufzusteigen.“

1. FC Niederkassel - FSV SW Neunkirchen-Seelscheid (So 15:15)

Schiedsrichter: Osman Erener (Geislar)

Die Niederlage beim HFV (0:4) konnte der Niederkasseler Trainer Sven Rasch gut verkraften. Schließlich hatte sich seine Mannschaft heftig gewehrt und dem großen HFV 70 Minuten lang Paroli geboten. Genau diese Einstellung erwartet Rasch auch in den kommenden Wochen im harten Abstiegskampf. Für den FSV beginnen mit der Partie beim FCN die Wochen der Wahrheit. In den kommenden neun Partien trifft das Team von Trainer Sascha Mühlmann ausschließlich auf Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Für den 39-jährigen Coach stehen ausnahmslos Endspiele auf der Agenda. „Für elf Teams geht es noch um den Klassenerhalt und daher sind die Spiele gegen die direkte Konkurrenz überlebenswichtig. Zwar haben wir mittlerweile ein Polster von neun Punkten – das kann aber auch ganz schnell wieder aufgebraucht sein.“

Wahlscheider SV - SV Rot Weiß Hütte (So 15:00)

Schiedsrichter: Dominik Kaysers (Herkenrath)

Seit mittlerweile sieben Spielen ist der WSV ungeschlagen. Trotzdem konnte man sich noch nicht entscheidend von den Abstiegsrängen absetzen. Für Co-Trainer Guido Radermacher sind gerade die Heimspiele von großem Wert: „Wir müssen zu Hause zusehen, dass wir die Punkte holen. Das wird gegen Hütte nicht leicht, schließlich ist ein angeschlagener Boxer am gefährlichsten“, spielt Radermacher auf die letzten drei Niederlagen des Gegners an.

Trotz der Niederlage gegen Neunkirchen-Seelscheid sah Hüttes Coach Ingo Bohlscheid auch Positives: „Wir haben uns viele Chancen herausgespielt. Nur leider haben wir diese nicht genutzt. Irgendwann wird der Knoten aber wieder platzen.“ Angreifer Sebastian Tilch fehlt aufgrund seiner Roten Karte.

Oberkasseler FV - TuS Mondorf 1920 (So 15:00)

Schiedsrichter: Amir Zadeh (SV Bossend.)

Heimlich, still und leise hat sich der TuS Mondorf auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Der Sportliche Leiter Benjamin Lüßem blickt daher mit Wohlgefallen auf das Klassement: „Wir sind bislang ohne jeglichen Druck durch die Rückrunde gegangen und wir fahren damit ganz gut. Nichts muss, alles kann. Mit dieser Einstellung werden wir auch in den kommenden Wochen befreit aufspielen.“ In Oberkassel fehlt der gesperrte Stephan Knappe.