2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

Torhüter in Quarantäne, Spiel des FCM auf der Kippe

Die Monheimer Oberliga-Fußballer wollen nach ihrer Corona-Zwangspause unbedingt gegen Ratingen 04/19 spielen.

Seit Tagen läuft das Handy bei Dennis Ruess heiß. Der Trainer des Oberligisten FC Monheim telefonierte auch am Donnerstagmorgen mit seinen Spielern, und mehr und mehr stellte sich die Frage: Kann die Heimpartie am Sonntag (15 Uhr) gegen Ratingen 04/19 stattfinden? Zwei Spiele musste der FCM bereits wegen eines Coronafalls in seinem Team aussetzen, nun droht die nächste Verlegung.

Das Problem: Das Gesundheitsamt Leverkusen hatte sich bislang nicht geäußert, wie mit zwei Spielern, die in Leverkusen wohnen, zu verfahren ist. Am Donnerstag dann die Nachricht: Sie werden als Kontaktperson 1 zum coronapositiv getesteten Spieler gewertet und sollen bis Dienstag in Quarantäne. Und das betrifft ausgerechnet auch Torhüter Tayfun Altin, der den rotgesperrten Björn Nowicki ersetzen sollte.

Ruess ist geschockt. „Ich hatte schon befürchtet, dass das der absolute Super-GAU für uns werden könnte, wenn das Gesundheitsamt Leverkusen die Jungs unter Quarantäne stellt. Nun ist da die nächste Seifenblase für uns, die geplatzt ist.“ Ärgerlich ist die Quarantäne allemal, zumal Altin einen negativen Corona-Test hat. Ruess: „Wir müssen jetzt jemanden finden, der ins Tor geht. Wir sind zum ersten Mal seit Jahren mit nur zwei Torhütern in die Saison gegangen und fangen das im Training mit Nachwuchsleuten auf. Die sind aber noch nicht alt genug für eine Spielberechtigung bei den Senioren. Und unsere Zweite hat auch Probleme mit den Torhütern.“

Der FCM-Trainer will aber nicht aufgeben: „Wir haben ein, zwei Ideen. Denn auch wenn uns jetzt einige Spieler fehlen, wollen wir unbedingt spielen. Aber es muss sich erst noch zeigen, ob wir das Torhüter-Problem gelöst bekommen. Wenn es sich bei der Quarantäne um einen Feldspieler handeln würde, könnte ich was basteln, aber beim Torhüter? Ich kann ja schlecht unserem Mittelfeldspieler Philipp Hombach sagen, er soll ins Tor gehen, weil er in der D-Jugend da gespielt hat. Ausschließen kann ich immerhin, dass ich mich selber da reinstelle“, sagt Ruess mit Galgenhumor.

Und dann kommt – so das Spiel denn stattfindet – auch noch ein Gegner, der in den beiden jüngsten Spielen starke 14 Tore geschossen hat. „Wir wissen, was auf uns zukommt, Ratingen hat viel individuelle Qualität und jugendliche Motivation“, sagt Ruess und ergänzt: „Das spielt für uns aber eigentlich keine Rolle. Wir müssen sehen, wie wir mit dem Re-Start klarkommen, nachdem uns vergangenen Dienstag der Stecker gezogen wurde. Danach haben wir echt viel Stress gehabt mit Testungen, Telefonaten, Quarantänen und den Reaktionen von Arbeitgebern darauf. Wir müssen sehen, was wir an- und aufbieten können.“ Vor allem im Tor.

Aufrufe: 023.10.2020, 11:00 Uhr
RP / Georg AmendAutor