Monheim zieht Kopf aus der Schlinge

Die Monheimer mussten – wie schon zuletzt beim 2:1-Sieg gegen den SC Velbert – erneut ein frühes ein Standard-Gegentor hinnehmen: Zunächst scheiterte der Nettetaler Angreifer mit einem Kopfball noch am Pfosten, doch der Nachschuss landete im Monheimer Tor – 0:1 (6.). Nach einer Viertelstunde musste der FCM bereits den nächsten Nackenschlag hinnehmen, denn nach einem Ballverlust im Aufbau verpasste er den richtigen Moment fürs Eingreifen, sodass sich die Hausherren über die Außenbahn durchspielten und den Ball nach einer scharfen Flanke zum 2:0 verwerteten (14.). „Da guckst du dich natürlich erst einmal verwundert an, denn so etwas kannst du gegen einen Gegner, der diszipliniert steht und vor allem über Konter kommt, natürlich gar nicht gebrauchen“, fand Ruess.

Die Monheimer mussten sich aber nur kurz schütteln und waren daraufhin eigentlich gut drin in der Partie. Ein direkter Freistoß von Mark Schiffer sorgte erstmals für Gefahr vor dem Nettetaler Tor (17.) und der Versuch von Karim Afkir war ebenfalls nicht schlecht (23.). Nachdem aber Angreifer Nikola Aleksic den Ball nach einer guten Einzelaktion ebenfalls nicht im Kasten hatte untergebracht hatte (29.), schlugen die Hausherren wieder zu. Monheims Keeper Johannes Kultscher servierte Nettetal das Leder mit seinem Ballverlust auf dem Silbertablett – 0:3 (35.).

„In der Kabine haben wir uns vorgenommen, zumindest die zweite Halbzeit zu gewinnen und dann zu gucken, wofür es noch reicht“, berichtete Ruess. Das Vorhaben gelang einigermaßen gut, denn nachdem die Defensive noch eine brenzlige Situation bereinigt hatte (47.), spielten in der Folge nur noch die Gäste. Mit dem 1:3 von Schiffer, der nach der Kopfball-Ablage von Aleksic traf, verschafften sich die Monheimer weiteren Rückenwind (53.). Und als Ruess nach einer Stunde (60.) in Dennis Labusga und Philipp Hombach zwei weitere Offensivleute brachte, standen alle Zeichen auf Angriff.

Alleine Mittelstürmer Aleksic hatte das 2:3 gleich mehrmals auf dem Fuß und bei seinem Lattenkopfball auch viel Pech (61.). Der Anschlusstreffer gelang schließlich Benjamin Schütz, der in der 72. Minute einen Hand-Elfmeter verwandelte. Für den Ausgleich ließen sich die Monheimer anschließend bis in die Nachspielzeit hinein Zeit, ehe nach einem Freistoß aus dem Halbfeld erneut Schütz zur Stelle war – 3:3 (90.+3). „Da war der Jubel natürlich groß, auch wenn wir uns einig sind, dass die erste Halbzeit so nicht gut war. Es zählt für mich, dass die Mannschaft wieder einmal eine tolle Moral gezeigt hat“, betonte Ruess, dessen Team mit nunmehr 42 Punkten Sechster ist.