Ruess war dennoch nicht komplett zufrieden: „Wir hätten schon zur Halbzeit mit 6:0 führen können und haben es dann unnötig spannend gemacht. Es ist toll, dass wir drei Punkte geholt haben, aber ich fahre jetzt nicht jubelnd nach Hause.“ Zwei Spieltage vor dem Saisonende belegen die Monheimer mit 49 Punkten den sechsten Platz. Selbst der Dritte 1. FC Bocholt liegt aber lediglich vier Zähler entfernt.
Die Gäste starteten sehr engagiert – und die Duisburger wirkten mitunter in der Defensive überfordert. Die erste Möglichkeit konnte Tobias Lippold trotzdem noch nicht verwerten, weil der FSV-Keeper seinen Schuss in der dritten Spielminute parierte. Nach einem sehr ansehnlichen Angriff über die Außenbahn schoss Benjamin Schütz vorbei (8.) und er ging anschließend zwei weitere Male in guten Szenen leer aus (16./19.). Nach einem Freistoß von Lippold hätte Schütz zum 1:0 einköpfen können, doch ein Duisburger Verteidiger klärte den Ball in letzter Sekunde (22.).
Anschließend versuchte es Lippold mit einem weiteren Freistoß direkt – und ihm gelang jetzt tatsächlich das 1:0 (28.). Nach einer Flanke des sehr fleißigen Dauerbrenners Noah Salau traf Bora Gümüs zum 2:0 (35.), ehe sich Mark Schiffer über die linke Außenbahn durchsetze und seinen Nebenmann Schütz bediente – 3:0 (40.). Nachdem der Schlussmann einen weiteren Schuss von Lippold abgewehrte hatte (43.), wurde der Abschluss von Philip Lehnert nur unzureichend abgewehrt. Schütz bestrafte den Duisburger Fehler mit dem 4:0 (44.), bevor ein weiterer Versuch von Jan Nosel nichts einbrachte(45.).
Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Nosel eine große Möglichkeit, die wiederum der FSV-Schlussmann entschärfte (48.). Nachdem Christoph Lange nur das Außennetz getroffen hatte (59.), scheitere Nosel beim Kopfball ebenfalls (64.). „Mir hat die Gier gefehlt, um unbedingt die Tore zu machen. Wir waren zu schnell zufrieden“, fand Ruess. Deshalb verwunderte es ihn nicht, dass das Spiel nach den drei Treffern der Duisburger (70./78./81.) zum 3:4 plötzlich noch einmal spannend wurde. Erst Lippold machte nach einem Doppelpass mit Nikola Aleksic alles klar – 5:3 (90.+2).