Dann wurde es erstmals bitter: Aus einem eigenen Ballgewinn samt Abschluss aus der Ferne fiel das 1:1, weil der Monheimer Schuss abgefangen und der Ball dann aus rund 24 Metern aufs Tor gedroschen wurde – etwas überraschend für Nowicki und mit einer unangenehmen Flugbahn. Der Ausgleich kurz vor der Pause schmeckte den Gästen natürlich nicht. „Das war der Defibrillator für Schonnebeck“, beschrieb Ruess.
Nach Wiederbeginn schien sich der FCM geschüttelt zu haben, Tim Kosmala wurde in der 51. Minute acht Meter vor dem Tor so gerade noch geblockt – und quasi im Gegenzug gab es den nächsten Nackenschlag: Nowicki wehrte einen Schuss der Hausherren super ab, aus der anschließenden Ecke fiel aber das 1:2 aus Sicht der Gäste. „Da war das Spiel gedreht und das Momentum schlägt um“, ärgerte sich Ruess.
Wenig später war der erwähnt auffällige Lippold wieder dran, sein Versuch im Fallen strich aber knapp am Pfosten vorbei (69.) – und nur zwei Minuten später sah er seine zweite Gelbe Karte und musste vom Feld. „Ich fand das Verteilen der Karten schon sehr einseitig“, bemängelte Ruess. In Unerzahl stellte er auf Dreierkette um und kassierte das 1:3. „Da war die Idee direkt pulverisiert“, ärgerte sich der Coach, der aber dennoch lobte: „Wir haben in der 83. und 88. Minute noch gute Chancen auf einen Treffer, die Moral war also auch in Unterzahl sehr gut. Wir hatten diesmal nur nicht das Spielglück auf unserer Seite.“
FCM: Nowicki – Lange, Lehnert (61. Schütz), Intven, Hombach (70. Aydin), Spinrath, Labusga (78. Meier), Lippold, Kosmala, Hattu, Touratzidis (70. Nosel). Tore: 0:1 Lippold (8./Foulelfmeter), 1:1 Barra (44.), 2:1 Skuppin (54.), 3:1 Abrosimov (79.). Gelb-Rot: Lippold (71.).