2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Der FCM-Nachwuchs (in blau-weiß) verabschiedete sich mit einem Sieg gegen Leipzig aus der Saison.                      F: Kammerer
Der FCM-Nachwuchs (in blau-weiß) verabschiedete sich mit einem Sieg gegen Leipzig aus der Saison. F: Kammerer

Tränen der Freude und des Abschieds

U19-Kicker des 1. FC Magdeburg feiern Sieg gegen RB Leipzig und verabschieden sich dann in alle Winde

Emotionales Saisonende für die U-19-Bundesliga-Kicker des 1. FC Magdeburg, die den favorisierten Gast RB Leipzig mit 2:0 (0:0) bezwangen. Der Siegerkreis in Blau und Weiß war am Sonnabend nach dem Schlusspfiff noch größer und dauerte bedeutend länger. Es galt nicht nur, den erneuten Erfolg über die „Bullen“ aus Leipzig zu feiern, sondern auch Abschied zu nehmen. Gleich ein Dutzend Spieler scheidet nach zwei ereignisreichen Jahren mit Aufstieg und sicherem Klassenerhalt aus Altersgründen aus. Darunter auch die beiden Torschützen zum 2:0-Erfolg, Anton Kanther und Kapitän Jakob Lehmann.

„Ich bin stolz auf euch, auf die zwei gemeinsamen Jahre. Haut heute Abend noch einmal alles raus, geht feiern. Ihr habt es euch verdient“, gab Trainer Thomas Hoßmang seinen Schützlingen nach dem letzten Saisonspiel mit auf den Weg. Der 52-jährige Fußballlehrer konnte und wollte seine Tränen nicht verbergen. Auch bei seinen Schützlingen flossen Tränen der Freude über den abermaligen Erfolg gegen die favorisierten Leipziger, die durch die Niederlage noch auf Rang drei abrutschten. Und natürlich Abschiedstränen, denn viele Jungen spielten fünf und mehr Jahre zusammen.

Für den gebürtigen Berliner Anton Kanther, der erst im vergangenen Sommer vom 1. FC Union an die Elbe gewechselt war, war die Partie noch einmal eine ganz persönliche Achterbahnfahrt der Emotionen. Erst traf der Mittelfeldakteur, der wie Pascal Schmedemann und Marvin Temp einen Profivertrag beim FCM erhalten hat, per Handelfmeter zum 1:0 (61.), dann flog er eine Viertelstunde später nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz.

Dichter konnten die Gefühle zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt nicht liegen. Feierte das ganze Team den 1:0-Torschützen in der Nähe der Eckfahne, nahmen erst Coach Hoßmang und anschließend Vater Steffen sowie Mutter Antje den Geflogenen tröstend in den Arm. Der wollte sich nach dem berechtigten Platzverweis erst gar nicht beruhigen, konnte aber spätestens nach dem Treffer zum 2:0-Endstand wieder lächeln.

Auch Torschütze Jakob Lehmann genoss das letzte Bad in der Menge. Der aus Arneburg stammende und 2014 vom 1. FC Lok Stendal zum Club gewechselte Abwehrhüne wird mit dem Fußball aufhören und will in Rostock Biologie studieren.

Aufrufe: 013.5.2019, 07:11 Uhr
Hans-Joachim MalliAutor