Volle Hütte beim Klassiker: Lok empfängt den BFC

1949 als Sportgemeinschaft der Volkspolizei gegründet, gab es am 9. November 1952 das erste Duell der beiden Vorgängervereine. In Berlin trafen die SG DVP und die BSG Einheit Leipzig Ost aufeinander und die Messestädter siegten mit 2:1. Als SC Dynamo gewannen die Hauptstädter 1959 den FDGB-Pokal. Aus der Fußballabteilung des SC Dynamo entstand 1966 der Berliner Fußball-Club Dynamo. Ab der Saison 1978/79 holte der BFC zehn Meistertitel in Folge, allerdings auch unter Mithilfe der Offiziellen. Das lag vor allem daran, dass das Ministerium für Staatssicherheit mit seinem Chef Erich Mielke hinter dem Verein stand. Die in der DDR bei allen Auswärtsspielen der Berliner gerufenen "Schiebermeister BFC"-Sprechchöre materialisieren sich für den 1. FC Lok am 22. März 1986. Beim Stand von 1:0 für den FCL im Bruno-Plache-Stadion glitt dem Schiedsrichter und Innoffiziellen Stasi-Mitarbeiter Bernd Stumpf das Spiel zusehends aus den Händen. In der 94. Minute - eine solche Nachspielzeit war damals unüblich - pfiff Stumpf einen sehr zweifelhaften Elfmeter. Der BFC erzielte in letzter Sekunde den Ausgleich und der 1. FC Lok wurde nicht Meister. Sein Pfiff ging als "Schandelfmeter von Leipzig" in die deutsche Fußballgeschichte ein. Nach dem Fall der Mauer legte der BFC seinen belasteten Namen ab, wurde zum FC Berlin, schaffte aber nicht den Sprung in den bundesdeutschen Profifußball. 1992 scheiterten die Berliner in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Auf Drängen der Fans benannte sich der Verein wieder in BFC Dynamo um, ging 2001 in die Insolvenz und entwickelte sich im Anschluss zu einer Größe im Berliner Fußball mit einer sehr großen Nachwuchsabteilung. Seit 2014 ist der Klub in der Regionalliga. Beim Hinspiel im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark fielen keine Tore beim Duell des BFC gegen den FCL.