2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Lok-Coach Sven Körner blickt auf die neue Saison.                      (F. Verein)
Lok-Coach Sven Körner blickt auf die neue Saison. (F. Verein)

"Das Freiburg der Oberliga"

Trainer Sven Körner vom 1. FC Lok Stendal im Interview

Nach 14 Jahren betritt der 1. FC Lok Stendal wieder die Bühne der Oberliga. Vor dem Auftakt am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Einheit Rudolstadt sprach der Verein mit Cheftrainer Sven Körner über die Rolle der Altmärker in der Süd-Staffel:

Lok: Morgen geht es endlich los. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft und bei dir?

Sven Körner: Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Dafür hat die Mannschaft viele Jahre hart gearbeitet. Nun soll sie sich dafür belohnen und das Spiel am Sonntag vor hoffentlich vielen Fans genießen.

Lok: Apropos Fans. Die anderen altmärkischen Mannschaften sind noch nicht im Spielbetrieb, das Wetter soll gut werden, was erhoffst du dir an Zuspruch?

S.K.: Ich hoffe, dass sich unsere Fans genauso auf das Spiel freuen wie wir und uns zahlreich unterstützen. Schon in der vergangenen Spielzeit war auf unsere Anhängerschaft verlass, sowohl im Hölzchen, als auch bei den Auswärtsspielen. Wir freuen uns über jeden einzelnen, der morgen ins Hölzchen kommt. Eines meiner Mottos ist 'Geh zum Fußball in deiner Stadt'.

Lok: Im Gegensatz zu anderen Teams hat sich an eurem Kader wenig getan. Zudem seid ihr Aufsteiger, bleibt da mehr als die Rolle des Underdogs?

S.K.: Nein, aber die nehmen wir auch gerne an. Bei uns haben einzig Martin Gebauer, Marcel Werner, Martin Krüger und Moritz Instenberg Oberliga-Erfahrung. Wir wollen die anderen Teams ärgern und ekelhaft zu bespielen sein. Ich sehe es auch nicht als Nachteil an, dass sich das Spielerkarussell bei uns weniger gedreht hat. Wir haben den großen Vorteil als Mannschaft zusammen geblieben zu sein. Der Verein hat vor vier Jahren den Weg eingeschlagen, auf den eigenen Nachwuchs und Spieler aus der Region zu setzen. Dieser Philosophie sind wir mit Tim Seidel-Holland (eigene A-Jugend, Anm. d. Red.) und Dennis Röhl (Eintracht Salzwedel, Anm. d. Red.) treu geblieben. Der Verein hat sich auch nie verschlossen, sich punktuell von Außen zu verstärken, wenn es charakterlich, sportlich und finanziell Sinn macht. Und das haben wir mit Christos Ieridis getan. Ich sehen uns als der SC Freiburg der Oberliga.

Lok: Das musst du uns erklären, bist du dann auch der Christian Streich der Oberliga?

S.K.: Natürlich nicht (lacht). Aber was die erfolgreiche Nachwuchsarbeit und vor allem die Integration der jungen Spieler in die erste Mannschaft betrifft, ist Freiburg in Deutschland federführend. Daran orientieren wir uns und wollen uns davon eine Scheibe abschneiden.

Lok: Heißt, dass nicht mehr als der Klassenerhalt drin ist?

S.K.: Genau das. Wir wollen die Klasse halten, Erfahrungen sammeln und die Liga bereichern. Wenn uns dies gelingt, wäre das ein großartiger Erfolg. Ziel sind 30 Punkte, ich denke damit hält man die Klasse.

Lok: Die Mannschaft hat sich im Vorfeld klar für die Südstaffel ausgesprochen? Warum eigentlich, sind die Wege doch weiter und gilt die Nordstaffel eigentlich als die einfachere.

Sicher, die Wege sind vielleicht länger. Aber viele unserer Spieler studieren oder arbeiten im Süden. Ich glaube, dass uns der Spielstil der Südstaffel entgegenkommt. Vieles ist auf Physis und lange Bälle ausgerichtet. Außerdem sind viele Mannschaften gut geöffnet, da können wir dann schnell umschalten.

Lok: Zurück zum Auftakt. Darauf habt Ihr euch jetzt gut vier Wochen vorbereitet. Wie verlief die Vorbereitung aus deiner Sicht?

S.K.: Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Es gibt Spieler, die den gesamten Umfang mitgenommen haben und wiederum Spieler, die leider aufgrund diverser Dinge wie Verletzungen, Urlaub oder beruflicher Verpflichtungen nicht alles absolvieren konnten. Ich denke aber mit diesem spannenden Team werden wir auch in der kommenden Saison wieder maximal ehrgeizig sein und jedes Spiel so angehen, dass wir es gewinnen wollen. Insgesamt werden wir hart daran arbeiten, ein Level zu erreichen, dass es uns erlaubt, erfolgreich zu sein.

Lok: Der erste Kontrahent heißt Rudolstadt, deine Einschätzung?

S.K.: Die Rudolstädter sind im Gegensatz zu unserem Team in Sachen Oberliga natürlich erfahrener. Aber wir bleiben unserer Devise treu und schauen nicht auf den Gegner, sondern nur auf uns selbst. Damit sind wir bislang gut gefahren.

Aufrufe: 05.8.2017, 14:07 Uhr
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