2024-03-28T15:56:44.387Z

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Michael Wernsdorfer (re.) und der SV Memmelsdorf mischen in dern neuen Umgebung vorne mit.
Michael Wernsdorfer (re.) und der SV Memmelsdorf mischen in dern neuen Umgebung vorne mit. – Foto: Hans Will

Umgesiedelt in den Nordwesten: Wie gehen die Klubs damit um?

Der SV Memmelsdorf, der SV Friesen und der 1. FC Lichtenfels berichten von ihren Erfahrungen auf ungewohntem Terrain

Zur Saison 2019/20 sind fünf Klubs aus Oberfranken in die Landesliga Nordwest eingruppiert worden. Der SV Memmelsdorf auf Platz drei, der SV Friesen auf Rang sieben und der 1. FC Lichtenfels nach Startschwierigkeiten auf Position neun zu finden, haben sich ganz gut eingelebt. Die Trainer dieser drei Klubs beziehen Stellung, wie es ihnen im ersten Saisondrittel ergangen ist.
Gerd Schimmer vom SV Memmelsdorf steht mit seinem Team aus Platz drei. Die Truppe aus dem Bamberger Vorort hat 24 Punkte aus den ersten 13 Partien eingefahren. Coach Schimmer findet es gut, im Nordwesten zu spielen: "Ich war ja mit dem 1. FC Strullendorf schon in dieser Spielklasse und auch mit DJK Don Bosco Bamberg. Mit Bamberg bin ich ja damals sogar in die Bayernliga aufgestiegen. Das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich kenne doch noch den einen oder anderen Spieler. Wir sehen den Wechsel vom Nordosten in den Nordwesten weder als Vor- noch als Nachteil. Diese Liga ist nicht recht viel anders als die bisher Nordost-Gruppe. Sportlich läuft es ganz gut. Wir spielen vorne mit und von daher sind wir schon zufrieden, wenngleich es etwas mehr Punkte hätten sein können. Prinzipiell können wir mit dem Ligawechsel leben, denn es macht keinen gravierenden Unterschied."

Friesen liegt im Soll.

Mit 20 Zählern aus 13 Spielen steht der SV Friesen auf Rang sieben. Das Team aus dem Landkreis Kronach liegt damit im Soll. Friesens Trainer und Ex-Profi Armin Eck zieht eine erfreuliche Zwischenbilanz. Insgesamt ist es ordentlich gelaufen, aber es geht anders zu als in der Gruppe Nordost. Eck sagt: "Zunächst einmal ist es eine interessante Erfahrung für uns, denn wir lernen nun neue Leute, andere Mannschaften und andere Spielstätten kennen. Unsere bisherigen Erfahrungen waren positiv. Die Landesliga Nordwest ist insgesamt ausgeglichener besetzt als die Nordost-Gruppe, die Dichte ist größer. An einem guten Tag und der richtigen Einstellung kann man jeden Gegner schlagen. Aber es gibt in dieser Klasse kein Team, gegen das man im Vorbeigehen gewinnen kann. Wir haben schon gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte gepunktet, haben aber auch Punkte gegen untere Mannschaft liegengelassen. Wir haben uns aber schon ganz gut eingelebt."

Lichtenfels: Schwacher Start, aber jetzt läuft`s.

Ganz schwach gestartet ist der 1. FC Lichtenfels, der die ersten vier Spiele verloren hat und Letzter war. Es folgten noch zwei weitere Heimniederlagen gegen die beiden Aufsteiger Vatan Spor Aschaffenburg (2:4) und gegen die Freien Turner Schweinfurt (2:6). Inzwischen hat sich die Truppe des Trainergespannes Christian Goller und Oliver Müller aber gefangen und konnte zuletzt sogar vier Siege in Folge einfahren und hat sich Schritt für Schritt auf Tabellenplatz neun vorgearbeitet. Coach Goller analysiert das erste Saisondrittel wie folgt: "Unser Start war schlecht, inzwischen sind wir aber zufrieden. Uns haben in den ersten Wochen zahlreiche Urlauber gefehlt und damit hatten wir zu wenig Konkurrenzkampf. Uns war es nicht so wichtig, ob wir im Nordosten oder Nordwesten spielen. Wichtig war uns vielmehr, dass wir die Derbys gegen Friesen, Coburg und Frohnlach weiterhin haben. Von der Fahrerei her macht es für uns keinen großen Unterschied. Schade ist für uns, dass wir in die schönen Stadien in Feucht und Schwabach nicht mehr kommen. Die Landesliga Nordwest ist mit ihren Vereinen eher ländlich geprägt, was aber auch interessant ist."
Aufrufe: 04.10.2019, 12:58 Uhr
Dirk Meier Autor