2024-04-23T13:35:06.289Z

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FCL-Coach Müller (r.) und sein Trainerkollege Goller versuchen noch den richtigen Rythmus für die Restsaison zu finden.
FCL-Coach Müller (r.) und sein Trainerkollege Goller versuchen noch den richtigen Rythmus für die Restsaison zu finden. – Foto: Hans Will

Lichtenfels: Jenseits von Höhenflügen und die Schraube "Konstanz"

Einen Grund zur Euphorie beschert dem 1. FC Lichtenfels derweil ein infrastrukturelles Zukunftsprojekt.

Ein besonderer Höhepunkt für die Landesligaakteure vom FC Lichtenfels war freilich eine der vergangenen Trainingseinheiten als die frisch gebackenen Erstligaprofis des HSC Coburg zu Gast in der Korbstadt waren. Mit einem Aufwärmprogramm durch den Athletiktrainer des neuen Handball-Bundesligisten wurde an der Fitness der FCL-Akteure gearbeitet. Am Ende durfte ein etwas ungleiches Abschlussspiel nicht fehlen. Eine willkommene Abwechslung neben den Testspielen in der Vorbereitung auf die Restsaison.

Am Ende war es ein 2:2-Remis im Testspiel am vergangenen Samstag gegen den TSV Neudrossenfeld aus der Landesliga Nordost. Die Tore im Karl-Fleschutz-Stadion erzielten Mittelfeldakteur Dennis Schunke und Top-Torjäger Lukasz Jankowiak, der vor der COVID-19-Pandemie in 15 Einsätze bereits 10 Treffer verbuchen konnte. Erstmals mit von der Partie war dabei Neuzugang Jan Kapitz, der in der Saison 2016/17 noch für den Testspielgegner aus dem Landkreis Kulmbach (12 Einsätze) auflief. Der erfahrene Torhüter (35) soll nun den studienbedingt fehlenden Christoph Kraus (26) ersetzen, der die Korbstädter nur noch im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen kann. Derweil war die zweite Neuverpflichtung Alexander Dietz nicht im Aufgebot von FCL-Trainerduo Oliver Müller und Christian Goller zu finden. Der Mittelfeldakteur ist in dieser Transferperiode zum 1. FCL gewechselt, nachdem er bei Eintracht Bamberg und Schweinfurt 05 die Jugendabteilungen durchlaufen hat. In der Korbstadt möchte das Talent, nach langer Verletzungspause, einen Neuanfang starten und seine Qualitäten in der Landesliga unter Beweis stellen.

Wie gewohnt treffsicher: Stürmer Lukasz Jankowiak sorgt mit seinem Treffer im Test gegen den TSV Neudrossenfeld für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.
Wie gewohnt treffsicher: Stürmer Lukasz Jankowiak sorgt mit seinem Treffer im Test gegen den TSV Neudrossenfeld für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. – Foto: Andreas Roith


Müller: »Wir können und werden in vielen Bereichen noch eine Schippe drauflegen.«

Frischen Wind, den der FC Lichtenfels durchaus gut gebrauchen kann. In der Vorbereitung absolvierten die Oberfranken bislang sieben Testspiele, von denen mitunter nur zwei gegen die Kickers Selb (5:2) und SC Sylvia Ebersdorf (4:2) gewonnen werden konnten. Hingegen mussten die Korbstädter gegen den VfL Katschenreuth (1:2), Eintracht Bamberg (4:5), den TSV Nürnberg-Buch (3:1) und den TSV Mönchröden (1:2) bis dato fünf Niederlagen einstecken. Ein Ungleichgewicht, welches zeigt, dass der FCL gegen direkte Konkurrenten im Test freilich noch Verbesserungsbedarf aufweist. "Alle Gegner haben uns richtig gefordert. Unabhängig von den Ergebnissen haben wir noch keine Konstanz über 90 Minuten in unserem Spiel", bilanziert FCL-Coach Müller den Entwicklungsstand seiner Mannschaft und blickt positiv in die Zukunft: "Wir können und werden in vielen Bereichen noch eine Schippe drauflegen."

Eine ausdrückliche Anweisung des Übungsleiters, die seine Akteure in den kommenden Wochen umsetzen sollen. Denn mit der SpVgg Jahn Forchheim (Landesliga Nordost) am kommenden Samstag und dem TSV Breitengüßbach (Bezirksliga Oberfranken West) warten zwei weitere Gradmesser vor dem Re-Start auf die Oberfranken. Dann wird das Ziel einmal mehr sein, eine gleichmäßige Leistung über 90 Spielminuten abzurufen. Es muss also in den letzten Vorbereitungswochen eine Steigerung erkennbar werden, so dass konstante Leistung erzielt und der Anschluss auf die Spitzenplätze in der Landesliga Nordwest (aktuell Platz 5) bei Wiederaufnahme des Spielbetriebes gehalten werden kann. Laut Trainer Müller liegt sein Team voll im Plan, und darf auf eine große Stärke vertrauen: "Worauf wir uns immer verlassen können sind unsere Jungs. Im Training ziehen sie voll mit. Das ist klasse und die Basis dafür, um erfolgreich Fußball zu spielen. Es ist in der momentanen Lage nicht selbstverständlich und wir wissen das zu schätzen."

Das neue Sportgelände: Ein Projekt mit Blick in die Zukunft.

Eine Festung: Das Sportheim im Karl-Fleschutz-Stadion soll beim Bau des neuen Sportgeländes erhalten bleiben.
Eine Festung: Das Sportheim im Karl-Fleschutz-Stadion soll beim Bau des neuen Sportgeländes erhalten bleiben. – Foto: Mario Wiedel


Abseits der Vorbereitung auf die Restsaison, sorgt indes ein weiteres Projekt für eine stetige Debatte in der Kreisstadt Lichtenfels. Denn die Planungen für den Umbau des Sportgeländes um das altehrwürdige Karl-Fleschutz-Stadion laufen auf Hochtouren. Rund um das Sportheim, an welchem nur geringe Umbaumaßnahme getätigt werden, soll ein neues Trainingszentrum entstehen. Beinhalten soll das neue Sportareal mitunter einen Kunstrasenplatz, mehrere Trainingsplätze, einen Kleinfeldplatz für die Jugend und zwei Kunstrasen-Minispielfelder. Zudem dürfen die Verantwortlichen mit einem neuen Funktionsgebäude für den Verein planen. Ein Prozess, der zeigt, dass sich der 1. FC Lichtenfels nicht nur sportlich, sondern auch in puncto Infrastruktur zukunftsorientiert aufstellen möchte.

Aufrufe: 08.9.2020, 10:01 Uhr
Niklas KorzendorferAutor