Spitzenspiel mit großer Leidenschaft

Nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Abtastens ergriffen die Kölner vor 1300 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion die Initiative. Erste Torannäherungen durch Oliver Schmitt (5.), Sebastian Müller (9.) und Darko Churlinov waren die Folge. Die entscheidende Szene des ersten Durchgangs ereignete sich kurz vor dem Pausenpfiff: Nach einem Ballverlust im Spielaufbau rammte FC-Linksverteidiger Noah Katterbach Dortmunds Enzo Pena Zauner im Strafraum um. Den Strafstoß verwandelte BVB-Kapitän Tobias Raschl sicher zur schmeichelhaften Führung (45.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Dortmund die Intensität. Die erste Gelegenheit bot sich jedoch Churlinov (59.), aber BVB-Keeper Luca Unbehaun war zur Stelle. Auf der Gegenseite parierte FC-Torhüter Vincent Müller (61.) gegen Immanuel Pherai. Chancenlos war der FC-Torwart indes beim folgenden Eckstoß, den Schmitt mit dem Knie ins eigene Tor ablenkte (62.).

Ruthenbeck reagierte, nahm Can Bozdogan und Schmitt vom Feld und wechselte mit Anil Aydin und Tim Lemperle die offensivere Variante ein, die vor einer Woche in Mönchengladbach vollends überzeugt hatte. Und die Maßnahme zeigte Wirkung. Mit einem Sonntagsschuss traf Aydin aus 22 Metern zum Anschluss (70.). Köln wollte mehr, stemmte sich vehement gegen die drohende Niederlage und fand die Lösung in Luca Schlax , der von der Strafraumgrenze zum 2:2-Endstand traf (87.). In der Nachspielzeit bot sich Churlinov (90.+2) sogar die Chance zum Siegtreffer, der mazedonische Nationalspieler scheiterte jedoch am Pfosten.

„Nach einem 0:2 gegen eine ganz starke Dortmunder Mannschaft wiederzukommen, ist alles andere als normal. Das war nicht unbedingt zu erwarten. Aber die Jungs haben eine tolle Reaktion gezeigt und eine unglaubliche Leidenschaft an den Tag gelegt. Ich glaube, die Meisterschaft wird am letzten Spieltag entschieden“, meinte Ruthenbeck.

Bevor es in der Liga mit dem Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen (Samstag, 11 Uhr) weitergeht, steht zunächst das Viertelfinale im Mittelrheinpokal beim SC Fortuna Köln (Dienstag, 19.30 Uhr) auf dem Programm.