Pawlak will den Spaß zurückbringen

Köln. Eine lange Eingewöhnungszeit benötigte André Pawlak nicht. Der alte und seit Beginn der Woche neue Coach der U 21 des 1. FC Köln beließ es bei einer kurzen Ansprache gegenüber der Regionalliga-Mannschaft, dann bat er schon zum ersten Training auf den Platz. Das Ziel: „Spaß und Lockerheit vermitteln”, sagt der 47-Jährige.

Klingt zunächst einmal nicht sonderlich spektakulär, dürfte im Fall der dramatisch erfolglosen Nachwuchsmannschaft dennoch eine große Herausforderung darstellen. Hilfe bekommt Pawlak, der zurzeit noch in Hennef die Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert, von Kevin McKenna, der schon Assistent von Daun war. Der Ex-Profi hatte sich ein wenig Bedenkzeit erbeten, dann aber seine Zusage für eine Zusammenarbeit mit Pawlak gegeben.

„Das hilft mir natürlich sehr”, sagt Pawlak, der trotz des Negativlaufs der U 21 nicht auf seinen neuen Posten spekuliert oder gehofft hatte. „Ich mache die Aufgabe natürlich nicht ungern und fühle mich dem Verein gegenüber auch verpflichtet, aber ich wäre froh, wenn es anders gekommen wäre. Für Markus tut es mir wirklich leid”, sagt Pawlak, dem man diese Worte wirklich abnimmt. Finanziell ist es für den FC ein Nullsummenspiel, da Pawlak zuletzt für den Trainerlehrgang freigestellt war und weiterhin Bezüge bekam und Daun nun ebenfalls nur freigestellt ist und weiter bezahlt wird.

Am Samstag (14 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) startet die U 21 mit einem Heimspiel gegen Kaan-Marienborn in die Rückrunde. „Man muss nicht drumrumreden. Wir sind fast verpflichtet, das Spiel zu gewinnen, aber wenn es nicht klappt, geht es trotzdem weiter”, sagt Pawlak, der einen Vorteil gegenüber seinem Vorgänger hat. Am Dienstag standen ihm im Training 22 Feldspieler zur Verfügung — ein Luxus. Samstag werden neben dem verletzten Kaan Caliskaner die zu Junioren-Länderspielen abberufenen Yann Aurel Bisseck, Brady Scott, Jan-Christoph Bartels und Hikmet Ciftci fehlen. Dafür wird U-19-Keeper Vincent Müller ins Aufgebot rutschen.