Hoffnungsschimmer in Zeiten der Verunsicherung

Es kommen ungemütliche Wochen auf die Nachwuchsfußballer der U 21 des 1. FC Köln zu. Aber sie könnten auch sehr lehrreich sein. Der Start in die Meisterschaft in der Regionalliga West ist mit nur einem Punkt aus fünf Spielen derbe misslungen. Am Samstag (14 Uhr) tritt die Mannschaft von Trainer Patrick Helmes immer noch als Schlusslicht beim Tabellenvorletzten an, der SG Wattenscheid 09.

Das 1:1 im Nachholspiel am Dienstagabend gegen den Bonner SC war so etwas wie ein Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten, doch bis zu einer Trendwende ist es noch ein ganz schön langer Weg. Das hat auch Helmes längst erkannt. „Das kann nur ein Anfang gewesen sein. Wir müssen weiter hart arbeiten“, sagt der Coach.

Eins machte das Remis gegen Bonn allzu deutlich: Die zuvor erlittenen vier Niederlagen haben Spuren hinterlassen. Als die Nachwuchsmannschaft nach einer dominanten ersten Stunde den Ausgleich kassierte, wankte sie plötzlich bedenklich. Auf der Gegenseite spürte der Bonner SC die Verunsicherung und hätte den Kölnern durchaus den K. o. versetzen können.

Auf der anderen Seite konnten sich die Gäste bis zum 1:1 bei ihrem Keeper Alexander Monath bedanken, dass sie nicht schon hoffnungslos zurücklagen. Die hochkarätigen Chancen der Kölner sind wiederum das zarte Pflänzchen, das die Hoffnung auf Besserung nährt. Denn so viele Tormöglichkeiten wie in dem Nachholspiel hatte sich die U 21 in dieser Saison noch kein einziges Mal erspielt. Und das – bis auf Keeper Sven Müller – ohne jegliche Profi-Unterstützung.

Zwei FC-Spieler spielten sich dabei in den Vordergrund: Adrian Szöke und Johannes Kölmel. Der aus der eigenen U 19 hochgekommene Szöke war zu Beginn an fast jeder gefährlichen Offensivaktion beteiligt, hätte allerdings mindestens einen Treffer erzielen müssen. Rechtsverteidiger Kölmel agierte über außen wesentlich entschlossener und mutiger als bei seinen bisherigen Auftritten im Trikot des FC. Im Duell mit dem ebenfalls nicht gerade langsamen Ex-Kölner Günter Mabanza ging der aus Hoffenheim gekommene Kölmel häufig als Sieger hervor und leitete so vor den Augen von Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Jörg Jakobs einige gefährliche Abschlüsse der Nachwuchsmannschaft ein.

Am Samstag gegen die von einer Insolvenz bedrohten Wattenscheider wird Helmes wohl einem Großteil der Startelf vom Dienstag erneut vertrauen. Die Jungprofis Joao Queiros (U 20 Portugal), Salih Özcan (U 20 Deutschland) und Nikolas Nartey (U 18 Dänemark) kommen wegen ihrer Länderspielreisen ohnehin erneut nicht als Unterstützung in Frage.