Hörnigs Neustart bei der U 21 des 1. FC Köln

Das war im vergangenen Jahr nicht möglich. Eine Lebensmittelallergie, ausgelöst durch einen Eiweiß-Shake, führte zu einer Entzündung der Speiseröhre und acht einer achtmonatigen Leidenszeit. „Natürlich war das eine harte Zeit, in der ich mir viele Gedanken gemacht habe“, gesteht Hörnig, der aber unbedingt in Köln bleiben wollte. Auch der Abschied bei der Fortuna hatte Spuren hinterlassen. „Ich habe keine Probleme zu sagen, dass ich von der Fortuna enttäuscht bin. Das habe ich auch allen Verantwortlichen so gesagt. Ich habe vier Jahre sehr gerne meine Knochen für den Verein hingehalten, am Ende blieb zum Abschied leider ein fader Nachgeschmack“, erklärt Hörnig.

Doch das ist abgehakt. Und wo eine Tür zugeht, öffnet sich manchmal eher zufällig eine andere. Bei der U 21 des 1. FC Köln wurde durch den Weggang von Michael Klauß eine „Planstelle“ für einen erfahrenen Spieler in der Nachwuchsmannschaft frei. Der mit Hörnig befreundete FC-Torjäger Roman Prokoph informierte André Pawlak über Hörnigs Interesse. Der FC-Trainer ließ den 31-Jährigen vorspielen und war offensichtlich angetan von dessen Qualitäten. Nun soll Hörnig mit der Erfahrung von sieben Zweitliga- und 190 Drittligaspielen helfen, die anfällige Defensive der Nachwuchself (42 Gegentreffer in 19 Spielen) zu stabilisieren.

Die Integration ist schon weit fortgeschritten: In den drei Testspielen gegen die Siegen (3:0), Velbert (3:2) und Steinbach (2:1) stand Hörnig stets 90 Minuten als Innenverteidiger auf dem Platz. Auch am Sonntag (14 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern II dürfte er gesetzt sein. Und mit einem neuen Vertrag in der Tasche spielt es sich vielleicht auch noch ein kleines Bisschen einfacher.