2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Leon Augusto (l.) nimmt mit der U 21 des 1. FC Köln am Freitagabend gegen Aachen den neunten Anlauf zum ersten Saisonsieg. Fotos: Herhaus
Leon Augusto (l.) nimmt mit der U 21 des 1. FC Köln am Freitagabend gegen Aachen den neunten Anlauf zum ersten Saisonsieg. Fotos: Herhaus

Duell der Desillusionierten

Die U 21 des 1.FC Köln erwartet bereits an diesem Freitagabend Alemannia Aachen

Köln. Die U 21 des 1. FC Köln und Alemannia Aachen haben etwas gemein. Beide stecken in der Fußball-Regionalliga West in einer Formkrise. Auch die Trainer Markus Daun auf Kölner und Fuat Kilic auf Aachener Seite weisen eine Gemeinsamkeit auf: Beide erhielten aufgrund andauernder Misserfolge und aufkommender Kritik zuletzt Rückendeckung von den jeweiligen Vereinsoberen.

An diesem Freitagabend (19.30 Uhr) erwartet der Tabellenvorletzte aus Köln nun den Tabellenfünfzehnten zum direkten Duell im Franz-Kremer-Stadion. Es könnte ein richtungsweisendes Spiel für beide Mannschaften werden, denn die Tabellensituation kann sich mit einer kleinen Erfolgsserie schlagartig verbessern.

Vor allem für die Kölner ist die Durststrecke extrem frustrierend. Jede Woche hoffen sie auf einen Sieg, der ihnen wenigstens etwas Selbstvertrauen bringen soll. Grundsätzlich glauben alle Verantwortlichen, das genügend Qualität im Kader der ältesten Nachwuchsmannschaft steckt. Doch Fakt ist, dass die Kölner — aus welchen Gründen auch immer — den eigenen Erwartungen und denen im Umfeld weit hinterher hinken.

Die lange Verletztenliste ist sicherlich ein und ja, die Mannschaft ist trotz einiger erfahrener Spieler immer noch sehr jung. Doch wer sich in der Regionalliga mit 20, 21 Jahren nicht durchsetzen oder behaupten kann, wird den Weg zu einer Karriere im Profifußball nur schwerlich finden. Geschweige denn, dass er in absehbarer Zeit eine brauchbare Alternative für die Profimannschaft darstellt. Trainer Daun ist nach außen nachsichtig mit seinen Spielern, intern hat er dem ein oder anderen schon klare Ansagen gemacht.

„Ich habe solche Situationen in meiner Karriere selbst erlebt. Auch mir hat der ein oder andere Tritt in den Hintern gut getan”, sagt der 38-Jährige, für den die Situation als Trainer auch Neuland ist. Bislang versucht er mit seinem Assistenten Kevin McKenna tagtäglich die Fehler die Fehler seiner Spieler aufzuarbeiten. Nur das Abstellen gelingt seinen Spieler bisher nicht. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch viele Spiele. In den entscheidenden Momenten sind wir zu ungenau, nicht kaltschnäuzig genug und machen zu viele individuelle Fehler.” Zumindest dürfte der Gegner ähnliche Probleme haben.

Aufrufe: 020.9.2018, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BurgerAutor