2024-03-28T15:56:44.387Z

Turnier
Riesenjubel beim weiblichen Nachwuchs des 1. FC Köln: nach dem gewonnenen Neunmeterschießen gratulierten alle Spielerinnen ihrer Torhüterin. Foto: Michael Meier
Riesenjubel beim weiblichen Nachwuchs des 1. FC Köln: nach dem gewonnenen Neunmeterschießen gratulierten alle Spielerinnen ihrer Torhüterin. Foto: Michael Meier

1. FC Köln darf den Pokal behalten

Titelverteidiger gewinnt das Finale gegen den VfL Wolfsburg nach Neunmeterschießen. Torhüterin Lea Hackemann im Finale umjubelt

"Mer losse dr Dom en Kölle". Das alte Karnevalslied der Black Fööss kann in diesem Jahr umgeschrieben werden: Mer losse dr Pokal en Kölle. Bei der 6. Auflage des Girls Snow Cup ging gestern Abend der "Pott" zum dritten Mal in Folge an den 1.FC Köln. Damit geht der Wanderpokal jetzt endgültig in die Hände des "Eff Zeh". "Ihr könnt mit dem Pokal jetzt machen, was ihr wollt. Wir sehen ihn ja nicht wieder", meinte Ingo Seidel vom Orga-Team des TuS Gehlenbeck bei der Siegerehrung.

Dabei fehlten dem VfL Wolfsburg im Finale nur 39 Sekunden zum Titelgewinn. Doch im Stile eines Titelverteidigers spielten die Kölnerinnen bis zum Ende ohne große Hektik weiter und wurden durch das Tor von Nina Pelzer noch mit dem 2:2 belohnt. Die Entscheidung zugunsten des 1.FC Köln fiel dann im Neunmeterschießen.


Hier parierte Torhüterin Lea Hackemann den letzten Neunmeter der Wolfsburgerin Natasha Kowalski und sorgte anschließend für einen wahren Jubelsturm ihrer Mannschaftskolleginnen. Der Turniersieg der Mannschaft von Trainer Marc Bilstein war am Ende verdient. Über den gesamten Turnierverlauf war der Titelverteidiger das beste Team. Schon in der Zwischenrunde hatten sich die Rheinländerinnen knapp mit 1:0 gegen das "Wölfe-Team" durchgesetzt. Auch im Endspiel verlangten die Wolfsburgerinnen dem 1.FC Köln alles ab. Durch zwei Tore von Jolie Jelain Just war der VfL zwei Mal in Führung gegangen. Zunächst konnte Antonia Langshausen zum 1:1 ausgleichen, ehe Nina Pelzer in der Schlussminute für den letztlich glücklichen Ausgleich sorgen konnte.


Im Halbfinale hatte der 1. FC Köln in einem intensiven Spiel die SGS Essen mit 3:1 besiegt, während der VfL Wolfsburg, der insgesamt seine beste Leistung beim Girls Snow Cup einfahren konnte, knapp mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim gewinnen konnte.
Nicht so stark wie in den Vorjahren war Vorjahresfinalist Borussia Mönchengladbach. Nach dem letzten Platz in der Vorrunde reichte es am Ende "nur" zu einem zwölften Platz. Die beiden OWL-Teams Herforder SV und FSV Gütersloh schlossen das Turnier als Zehnter und Elfter ab.


Rundum zufrieden waren auch die Organisatoren des TuS Gehlenbeck mit den beiden Turniertagen. Bereits am Samstag war die Halle gut gefüllt. Auch am Finaltag fanden die Partien genügend Würdigung auf der Tribüne. "Wir haben an beiden Tagen tollen Fußball gesehen. Es hat wieder riesigen Spaß gemacht", freute sich ein trotz der Anstrengungen entspannter Ingo Seidel.


Am Turnierende standen bei der Siegerehrung natürlich auch die persönlichen Ehrungen auf dem Programm. Zur wertvollsten Spielerin des Turniers wurde die Kölnerin Laura Röttgen von den Trainern der teilnehmenden Mannschaften gewählt. Sie glänzte dabei nicht nur als vierfache Torschützin, sondern auch mit einer unglaublichen Sicherheit am Ball. Sie bekam ihr Gewinner-Sweatshirt von ihrer Vorgängerin Dilara Lüpges. Die war ebenso nach Lübbecke gekommen wie Alicia Gudorf. Die beiden verletzten Nationalspielerinnen ließen es sich trotzdem nicht nehmen, den Weg nach Lübbecke auf sich zu nehmen. Auch Gudorf war bei der Siegerehrung eingebunden. Sie kürte ihre Nachfolgerin als beste Torschützin. Und diesen Titel durften sich in diesem Jahr zwei Spielerinnen teilen. Vor dem letzten Spiel führte die Gütersloherin Sophie Krall die Wertung mit neun Toren deutlich. Doch Gentiana Fetaj vom Girls Snow Cup zog mit ihren drei Toren im Spiel gegen Sand noch mit der Gütersloherin gleich. "Sophie soll es erst einmal mitnehmen. Wir werden Gentiana ein Shirt nachdrucken und es ihr dann übergeben", so Seidel spaßig. Auf zwei Spielerinnen mit gleicher Torausbeute waren die Verantwortlichen nicht eingerichtet. Als beste Torhüterin wurde völlig zu Recht die Hoffenheimerin Saskia Wagner ausgezeichnet.

Aufrufe: 06.2.2017, 09:50 Uhr
Michael MeierAutor