2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Der Pescher Marcel Dawidowski (rechts) ist vor Viktorias Torschützen Anderson Ezuke am Ball. Foto: Bucco
Der Pescher Marcel Dawidowski (rechts) ist vor Viktorias Torschützen Anderson Ezuke am Ball. Foto: Bucco

1. FC Köln stellt Trainer Markus Daun frei

Verein sieht sich nach dem 1:1 gegen den Wuppertaler SV dazu gezwungen

Köln. Die Entlassung kam nicht unbedingt überraschend, der Zeitpunkt schon eher. Nach dem 1:1 (0:0) im Duell mit dem Wuppertaler SV stellte der 1. FC Köln seinen U-21-Trainer Markus Daun frei. Dabei hatte der Fußball-Regionalligist wenige Stunden zuvor eine couragierte Leistung gezeigt, die mit dem späten Ausgleichstreffer durch Chris Führich sogar belohnt wurde. „Die Mannschaft hat einmal mehr bewiesen, dass sie lebt”, sagte Daun auf der anschließenden Pressekonferenz.

Es sollte seine vorerst letzte als FC-Trainer sein, denn die Klubverantwortlichen zogen wenig später die Reißleine. „Wir haben trotz des Punktgewinns das Gefühl verloren, mit Markus die Wende zu schaffen”, sagte Matthias Heidrich, der Sportliche Leiter des FC-Nachwuchsleistungszentrums.

Dauns Nachfolger steht bereits fest und ist ein alter Bekannter, nämlich André Pawlak (47). Er hatte die U-21-Mannschaft bereits in der Vorsaison betreut und absolvierte unlängst seine Ausbildung zum DFB-Fußballlehrer. „André kennt die Mannschaft und die Liga”, so Heidrich. „Er hat das Team in der vergangenen Spielzeit in einer schwierigen Situation übernommen und zum Klassenerhalt geführt — das erhoffen wir uns auch diesmal von ihm.”

Daun hätte sich die Wende allerdings auch selbst zugetraut — zumal gerade erst einige Langzeitverletzte in den Kader zurückgekehrt waren. „Ich habe die Jungs bis zum Ende erreicht und musste sie sogar eher bremsen”, sagte er. Leidenschaft und Einsatzwillen hatte die Mannschaft in der Tat nur selten vermissen lassen. Erst recht nicht am Samstagmittag, als man dem WSV in vorletzter Minute einen sicher geglaubten Sieg entriss.

Dass Führich zum Wuppertaler Spielverderber avancierte, war kein Zufall. „Er hat gezeigt, welch unfassbares Potenzial in ihm schlummert”, sagt Daun. „Wenn er so weitermacht, werden wir ihn ganz schnell wieder zwei oder sogar drei Ligen höher spielen sehen.” Ein Extralob verdiente sich auch Jan-Christoph Bartels: Der Kölner Keeper war beim Gegentreffer durch Daniel Grebe machtlos (50.) und klärte in der Schlussphase unter anderem gegen WSV-Torjäger Christopher Kramer. Im direkten Gegenzug zündete Führich den Turbo und behielt nach feinem Zuspiel von Hikmet Ciftci im Eins-gegen-Eins-Duell mit Torhüter Joshua Mroß die Nerven. Damit rettete der Flügelstürmer seiner Mannschaft einen Punkt, nicht aber Dauns Trainer-Job bei der U 21.

Der 38-Jährige wird dem FC dennoch erhalten bleiben, schließlich läuft sein Vertrag noch bis ins Jahr 2020.

Aufrufe: 011.11.2018, 21:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor