1. FC Kleve will Lohn für harte Arbeit

Vor etwas mehr als fünf Monaten elektrisierte dieses Spiel wohl jeden Fan der Landesliga: Der FSV Duisburg empfing vor 1000 Zuschauern den 1. FC Kleve und vermasselte mit einem 2:0-Sieg den Rot-Blauen den direkten Aufstieg. Seither ist allerdings viel Zeit vergangen und beide Teams müssen sich aktuell eher an die untere Tabellenregion orientieren als an die oberen Plätze. FCK-Coach Thomas von Kuczkowski erwartet am Sonntag um 14.30 Uhr dennoch ein schönes Landesliga-Spiel im Ruhrgebiet.

Der Klever Coach kennt den sehr gut bekannten Liga-Rivalen, der ebenso wie die Klever in der Vergangenheit das Ziel Aufstieg mehrfach verfehlte, immerhin ziemlich genau. "Duisburg ist jedoch nicht mehr mit der Mannschaft von der vergangenen Saison zu vergleichen. Und das meine ich völlig wertfrei", so "Kucze". In den vergangenen Monaten hat beim FSV etwas stattgefunden, was man durchaus als Umbruch bezeichnen kann. Mehr als eine Elf an Spielern hat den Verein im Juni verlassen - darunter unter anderem Tanju Acikgöz, der seit Saisonbeginn für die Klever kickt. Mit zahlreichen Akteuren von außerhalb haben die Duisburger ihren Kader seit Juli wieder aufgefüllt.

Erst seit dem Trainerwechsel von Günter Abel zu Dennis Tahirovic zeigt dieser Umbruch allerdings Erfolge - dafür aber deutliche. In den vergangenen acht Spielen siegten die morgigen Gastgeber schließlich sechs Mal und verloren nur zwei Partien. Zuletzt unterlagen sie jedoch mit 0:1 beim jetzigen Tabellenvorletzten PSV Wesel-Lackhausen, wo die Klever in der Hinrunde auch bereits als Verlierer vom Platz gingen. "Ich gehe aber stark davon aus, dass Duisburg diese Niederlage gegen uns wieder gut machen möchte. Aber wir möchten unser unglückliches 0:1 gegen den SV Sonsbeck auch nicht auf uns sitzen lassen", sagt von Kuczkowski, der sich zudem sicher ist: "Wenn wir so auftreten wie gegen den SV Sonsbeck, beim VfB Speldorf und auch wie in der zweiten Halbzeit gegen die SpVgg. Sterkrade-Nord sind wir garantiert nicht chancenlos."

Der Auftritt seiner Schützlinge habe ihn gerade in diesen Spielen über weite Strecken überzeugt. "Man kann ihnen wirklich nicht vorwerfen, dass sie nicht kämpfen. Kämpferisch waren diese Leistungen wirklich top", so von Kuczkowski. Auch spielerisch habe er gute Kombinationen im Spiel seiner Elf gesehen. In Duisburg wünsche er sich aber noch etwas "mehr Spielwitz und Geilheit auf Tore". Daran arbeite er mit seiner Mannschaft. "Und wir arbeiten wirklich gut im Training", lobt "Kucze".

Der Klever Trainer wird allerdings nicht alle Akteure mit nach Duisburg nehmen können. "Wir werden wieder zwei oder drei Spieler zur Reserve abgeben, denn der gesamte Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, sie zu unterstützen", berichtet Thomas von Kuczkowski. Wer dies sein wird, entscheidet er gemeinsam mit den Verantwortlichen aber erst in Ruhe am Wochenende. Marvin Flassenberg, der sich in der Reserve eine leichte Zerrung zugezogen hatte, soll jedoch für Sonntag einsatzfähig sein. Als einziger definitiver Ausfall steht derweil nur FCK-Verteidiger Heinz-Josef Peters fest. Er fehlt den Schwanenstädtern seit dem dritten Spieltag wegen einer Knieverletzung.