2024-04-23T13:35:06.289Z

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F: Theo Titz
F: Theo Titz

Für Akpinar zählt nur das nächste Spiel

Der 1. FC Kleve geht unter veränderten Rahmenbedingungen in die neue Saison. Das sportliche Sagen haben nunmehr Trainer Umut Akpinar und sein Assistent Lars van Rens. Erstes Ligaspiel ist am Sonntag in Schwafheim.

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Fünf Jahre lang führte Thomas von Kuczkowski zusammen mit Dieter Oldenburg den Klever Landesligisten. Während dieser Zeit scheiterte die Elf einige Mal ganz knapp am Aufstieg in die Oberliga. Immer fehlte eine Kleinigkeit - gegen den VfR Krefeld-Fischeln, 1. FC Mönchengladbach, SC Düsseldorf-West und Cronenberger SC.
Besonders knapp war es vor zwei Jahren, als die Rot-Blauen als Vize-Meister ihrer Gruppe erst im Rückspiel der Aufstiegsrelegation gegen den Cronenberger SC den viele Jahre lang gehegten Traum von der fünfthöchsten Fußballklasse begraben mussten. Trainer und Spieler des FC schämten sich auf dem Cronenberger Kunstrasen ihrer Tränen nicht. Der Stachel saß tief, war vielleicht sogar dafür ausschlaggebend, dass Leistungsträger dem Verein den Rücken kehrten. Zurück blieb eine Mannschaft, der zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison klar wurde, dass dieses Mal keine Möglichkeit bestand, an die Plätze ganz oben heran zu kommen. Am Ende wurde es der siebte Tabellenplatz, er spiegelte recht gut das Leistungsvermögen der damaligen Mannschaft wider.

Bereits während der Winterpause handelten die Verantwortlichen des Vereins und diskutierten mit Blick auf die am Sonntag beginnende Saison neue Rahmenbedingungen. So steht seit Beginn der Sommervorbereitung der langjährige FC-Spieler und bisherige Reserve-Coach Umut Akpinar auf der Kommandobrücke des Landesligisten. Zu seinem Co-Trainer machte er Lars van Rens, der vorher in Diensten der SV Bedburg-Hau stand.

Unaufgeregt wurde von den Verantwortlichen die Mannschaft zusammengestellt - neue Spieler kamen, darunter mit Fabio Forster und Niklas Klein-Wiele zwei Aktive, deren Abschied seinerzeit geschmerzt hatte. Sie sind jetzt wieder Teil der Mannschaft und bringen zudem die Erfahrung einer Oberligasaison mit: Klein-Wiele beim SV Hö.-Nie., Forster beim SC West. In der Oberliga spielten auch schon zwei weitere Neuzugänge: Ahmet Taner im Tor (SV Sonsbeck, KFC Uerdingen) und Abwehrstratege Nedzad Dragovic (SV Hö.-Nie.). Wie wertvoll ihr Mitwirken ist, davon konnten sich die Klever Anhänger in einigen Vorbereitungsspielen überzeugen.

Mit der sechswöchigen Vorbereitung zeigt sich Trainer Akpinar sehr zufrieden. "Das waren sechs intensive Wochen mit sechs Einheiten pro Woche", sagt der Coach, der der Mannschaft nur einmal ein Wochenende lang freigab, "damit jeder mal verschnaufen konnte". Das habe allen gut getan. Positiv vermerkt Akpinar: Bis auf kleinere muskuläre Probleme seien die Spieler verletzungsfrei geblieben. Kurz vor dem Saisonstart hat es dann doch noch Mike Terfloth erwischt, der zwar schon wieder im Training ist, für den nach Einschätzung von Akpinar ein Einsatz auf der "aufgewühlten Asche" beim SV Schwafheim zu früh käme. Da alle anderen Spieler aus dem Klever Kader bereit stehen, ist das Fehlen des offensiven Mittelfeldspielers zu verschmerzen. Jedenfalls hofft man das im Lager der Rot-Blauen.

Nach dem Saisonziel gefragt gibt der neue Klever Trainer eine überraschende Antwort: "Unser Ziel ist immer die Konzentration aufs nächste Spiel, um jedes Mal bestmöglich abzuschneiden." Wenn die Einstellung jedes Einzelnen stimme, stelle sich alles Weitere von alleine ein. Von dieser Herangehensweise ist Akpinar überzeugt. Er freut sich, dass die Spieler diesbezüglich mitziehen. Das hat am vergangenen Sonntag im Pokal beim 1. FC Styrum gut funktioniert und soll am Sonntag in Schwafheim seine Fortsetzung finden. Angepfiffen wird die Begegnung eine halbe Stunde später als gewohnt - um 15.30 Uhr.

Aufrufe: 011.8.2017, 23:31 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor