Neu gewonnene Sicherheit

„Die Partie am Dienstag war eines der schwersten Spiele, das wir haben konnten, ein kleines Finale“, sagt Trainer Nelson Rodrigues und ist stolz auf das deutliche Ausrufezeichen, das seine Truppe dabei gesetzt hat. Personelle Wechsel sind für Samstag deshalb in der Anfangsformation nicht zu erwarten, genauso wenig im Spielsystem. Wie schon in der vergangenen Aufstiegssaison hat sich das 4-2-3-1 als die Form erwiesen, die der Mannschaft am besten liegt. In den drei Spielen in diesem Kalenderjahr präsentierten die Binger eine neu gewonnene Sicherheit. Dreimal war die Hassia die bessere Mannschaft, die sich allerdings in Karbach durch eine Tiefschlafphase im ersten Abschnitt mit zwei Gegentoren selbst bestrafte. So stehen „nur“ sechs Zähler zu Buche. Die allerdings reichten, um zunächst einmal auf Tabellenplatz 13 zu klettern. Und genau den gilt es jetzt, gegen die Pfälzer zu bestätigen, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern.

Wegen seiner in der ersten Halbzeit in Karbach vor Wochenfrist erlittenen Bänderdehnung im Fußgelenk und einer geschwollenen Kapsel wird Torwart Jens Maaß zuschauen müssen. Vertreter Kay Schotte, der in Jägersburg auf der Linie beschäftigungslos blieb, nur als zusätzliche Anspielstation in der Defensive und beim Herauslaufen gefordert war, wird der Abwehr auch gegen die Roten Teufel Sicherheit geben. Mittelfeldroutinier Andreas Rudolf fällt wegen eines Infektes aus. Baris Yakut und Fabian Liesenfeld stehen wieder im Kader, dürfen nach ihren langwierigen Verletzungen auf ein paar Einsatzminuten hoffen. Ein Einsatz von Beginn an kommt für beide Offensivkräfte noch zu früh.

Angst vor dem FCK-Nachwuchs hat am Hessenhaus niemand, Respekt schon. Spielerisch sieht man sich mindestens auf Augenhöhe, die zuletzt gezeigte Leidenschaft will die Hassia ohnehin auf den Samstag übertragen, den Aufwind mitnehmen und am liebsten einen weiteren Dreier einfahren. Dabei allerdings könnte es ein Problem geben: den Stadionrasen. „Unsere spielerische Stärke nützt uns hier nichts“, ärgert sich Rodrigues, weil der Platz jeden flachen Pass unberechenbar macht. Zwar hat das Stadion mehr Atmosphäre, ist auch wesentlich zuschauerfreundlicher als der Kunstrasen. „Aber der Untergrund nimmt uns zu Hause leider unsere eigene Stärke“, so der Trainer.