2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Der Trainer und sein Scharfschütze: Thorsten Nehrbauer (rechts) vom 1. FC Kaan-Marienborn gibt Mats-Lukas Scheld letzte Tipps mit auf den Weg.	Foto: carlo
Der Trainer und sein Scharfschütze: Thorsten Nehrbauer (rechts) vom 1. FC Kaan-Marienborn gibt Mats-Lukas Scheld letzte Tipps mit auf den Weg. Foto: carlo

"Wir sind sicher nicht der Favorit"

Kaan kann wieder auf Dawid Krieger zurückgreifen

Verlinkte Inhalte

1. FC Kaan-Marienborn - Sportfreunde Siegen (Sa 16:00)
Irgendwie drängt sich der Eindruck auf, je mehr sich das erste Siegener Stadt-Derby in der Fußball-Oberliga Westfalen zwischen dem 1. FC Kaan-Marienborn und den Sportfreunden Siegen nähert, dass es am Samstag (16 Uhr) nur um „einen schönen Samstagnachmittag“ drehe, wie Kaans Trainer Thorsten Nehrbauer sagt. Die Vorfreude nämlich ist bei allen Beteiligten groß.

Dabei gerät ein wenig in der Hintergrund, was da im Breitenbachtal ausgetragen wird: der Vergleich zwischen dem Tabellenzweiten aus Kaan, der erst seine zweite Saison in der Oberliga spielt, und dem Regionalliga-Absteiger Siegen, derzeit an 5. Position der Rangliste vor dem 7. Spieltag. Die sportliche Ausgangslage: Kaan hat in dieser Saison erst ein Spiel verloren und sich, eine Woche nach dem 1:1-Ausrutscher beim FC Gütersloh, mit dem 3:1-Sieg am vergangenen Sonntag gegen den damaligen Spitzenreiter FC Brünninghausen wieder auf Rang 2 verbessert. Siegen feierte in der Vorwoche nach zwei Niederlagen in Folge einen 6:0-Erfolg eben gegen Gütersloh.

„Siegen hat einen Sahnetag gehabt, bei Gütersloh fehlte die Zentrale“, erklärt Nehrbauer, „deshalb wissen wir das Ergebnis richtig einzuschätzen.“ Immerhin räumt er ein, dass ihn die Höhe des Siegener Erfolgs überrascht habe: „Gütersloh habe ich als gute Mannschaft gesehen.“

Vor dem Stadt-Derby gibt sich Nehrbauer zurückhaltend: „Ich habe schon gehört, wir seien der Favorit in diesem Spiel. Das sind wird sicher nicht.“ Er sagt aber auch, dass seine Mannschaft aus dem Vorwochensieg gegen Brünninghausen „ein gewisses Selbstvertrauen“ mitgenommen hat: „Wenn man für seine Arbeit belohnt wird, ist das immer besser.“

Ob Nehrbauer jedoch auf die gegen Brünninghausen erfolgreiche Formation zurückgreifen kann, steht noch nicht fest. Marius Jung (Fußprobleme aus dem Spiel in Gütersloh), Johannes Burk (in der letzten Woche wegen muskulärer Probleme ausgewechselt) und Jared Jörgens (muskuläre Probleme) sind neben den Langzeitverletzten Semih Yigit und Torben Schmidt (beide in dieser Saison noch nicht eingesetzt) angeschlagen. Eine Änderung im Käner Team drängt sich dagegen auf: Angreifer Dawid Krieger darf nach seiner „Rot-Sperre“ wieder mitwirken - und wird das wohl auch. „Dawid ist ein sehr wichtiger Spieler für uns“, betont Nehrbauer, „und er ist unangenehm für jeden Gegner.“

Mit Blick auf Siegen hat Nehrbauer ein Lob für Trainer Dominik Dapprich parat: „Der Kollege macht eine gute Arbeit, was ich aus der Ferne beurteilen kann.“ Dessen „sehr junge Mannschaft“ sei „sehr lauffreudig“, spiele „kompakt mit gutem Umschaltspiel“. Nehrbauer: „Siegen ist ein gefährlicher Gegner für uns.“
Das letzte Aufeinandertreffen beider Clubs war im Mai 2016 das Kreispokal-Finale. Kaan gewann mit 2:1. Vergleiche zu heute könne man aber nicht mehr anstellen, erklärt Nehrbauer: „Siegen hat seitdem einen kompletten Umbruch erlebt, und uns haben im diesem Jahr auch viele gestandene Spieler verlassen.“
So steht ein Spiel unter gänzlich neuen Vorzeichen ins Haus. Und Nehrbauer sagt: „Das Derby wird einen Riesen-Spaß machen.“

Schiedsrichter: Stefan Tendyck

Aufrufe: 021.9.2017, 15:00 Uhr
carloAutor