2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Auf beiden Seiten gewesen: Kaans Co-Trainer Tobias Wurm.	Foto: sta
Auf beiden Seiten gewesen: Kaans Co-Trainer Tobias Wurm. Foto: sta

"Sportfreunde sind nach wie vor die Nummer eins in Siegen"

Fünf Fragen an Tobias Wurm vor dem Oberliga-Derby gegen die Sportfreunde Siegen

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Tobias Wurm ist 35 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Niederdielfen. Der Kaufmann für Bürokommunikation arbeitet beim Käner Hauptsponsor „Herkules“ in der Projekt- und Vertriebsabwicklung. In der U 19 spielte er u. a. mit dem späteren BVB-Profi Florian Kringe (Rudersdorf) bei Borussia Dortmund. Für Sportfr. Siegen war er von 2001 bis 2007 aktiv.

FuPa Südwestfalen: Für das erste Siegener Stadtderby in der Fußball-Oberliga Westfalen sind ja
schon jede Menge Karten im Vorverkauf abgesetzt worden. Was erwartet den 1. FC Kaan-
Marienborn am Samstag - als Verein und als Mannschaft?

Tobias Wurm: Ich erwarte ein tolles Highlight mit einer super Atmosphäre. Wir hoffen auf ein
friedliches Fußballfest, bei dem sich auch Familien wohl fühlen. Es kommen hoffentlich viele
Amateurfußballer, die erst sonntags spielen. Als Trainer und Mannschaft haben wir in den letzten
Wochen versucht, das Spiel nach hinten zu schieben. Wir haben uns auf die anstehenden
Aufgaben konzentriert. Das ist uns relativ gut gelungen. Nun kann das Stadtderby kommen.

FuPa Südwestfalen: Was hat dazu geführt, dass Sie, wenn auch mit einem halben Jahr dazwischen beim SV Lippstadt, von den Sportfreunden Siegen zum 1. FC Kaan-Marienborn gewechselt sind?

Wurm: In Siegen wurde damals Profi-Fußball betrieben. Mit 26, 27 Jahren muss man aber auch an
die Familie und die berufliche Zukunft denken. Für mich wäre es auch möglich gewesen, nach
Erndtebrück zu gehen. Kaan war aber die absolut richtige Entscheidung. Ich stehe voll hinter der
Philosophie des Vereins mit dem Siegerländer Weg. Als ich gekommen bin, war Kaan Bezirksliga-
Tabellenführer. Ich wollte aber nicht nur Bezirksliga spielen, deshalb war das zweite Standbein
wichtig.

FuPa Südwestfalen: Haben Sie damals darauf gehofft, einmal auf dem jetzigen Niveau wieder gegen Ihren alten Verein spielen zu können?

Wurm: Wir wollten im höherklassigen Amateurfußball Fuß fassen. Ich habe immer noch ein gutes
Verhältnis zu den Sportfreunden. Ich habe gehofft, einmal in der Regionalliga gegen Siegen
spielen zu können. Die nicht gute Situation jetzt habe ich Siegen nicht gewünscht.

FuPa Südwestfalen: Was macht den Unterschied zwischen Siegen und Kaan oder zwischen Kaan und Siegen aus?

Wurm: Die Sportfreunde sind nach wie vor die Nummer eins in Siegen und im Kreis Siegen, wegen
ihrer Infrastruktur und ihren Fans. Da machen wir uns in Kaan nichts vor. Die Vereine sind komplett
unterschiedlich: Wir haben Fans nicht in der Masse, der Verein ist nicht so groß wie Siegen.
Jochen Trilling, Thorsten Nehrbauer und vielleicht auch ich haben aber etwas aufgebaut; wir sind
auf dem richtigen Weg.

FuPa Südwestfalen: Sie haben die A-Lizenz, das ist die höchste Trainer-Ausbildung unterhalb des Fußballlehrers. Wohin soll Sie Ihr Weg an der Seitenlinie noch führen?

Wurm: Thorsten Nehrbauer und ich arbeiten sehr gut zusammen. Ich bin nicht nur der Hütchen-
Aufsteller. Die Aufgabe macht Spaß, im Erfolg umso mehr. Nach dem Stand jetzt ist alles so gut.
Ich bin ehrgeizig, vielleicht gehe ich irgendwann meinen eigenen Weg. Vielleicht bin ich aber auch
mein Leben lang Co-Trainer von Thorsten Nehrbauer.



Teil 3 der Vorschau auf das Derby erscheint um 13 Uhr mit dem Sportfreunde-Vorbericht

Aufrufe: 021.9.2017, 11:00 Uhr
Carsten LoosAutor