2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
„Augen zu und durch“ – so sollte gestern das Motto für den 1. FC Kaan-Marienborn lauten. Doch am Ende gab es für den Oberligisten um Johannes Burk (vorne) das böse Erwachen in Form des Ausscheidens in Runde eins. Foto: carlo
„Augen zu und durch“ – so sollte gestern das Motto für den 1. FC Kaan-Marienborn lauten. Doch am Ende gab es für den Oberligisten um Johannes Burk (vorne) das böse Erwachen in Form des Ausscheidens in Runde eins. Foto: carlo

Kaan-Marienborn: Raus in Runde eins

Oberligist verliert im Westfalenpokal bei DJK TuS Hordel – Radschuweit sieht Rot

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Der Westfalenpokal in der Saison 2017/18 ist für den 1. FC Kaan-Marienborn schon nach der 1. Runde beendet. Der Oberligist verlor beim Westfalenligisten DJK TuS Hordel mit 1:2 (1:0).

Als Kaans Trainer Thorsten Nehrbauer nach dem Abpfiff seine Spieler vor der Ersatzbank versammelte, hatte er eine Menge zu erzählen. Eine Menge von dem, was ihm an dem Auftritt seiner Mannschaft in Bochum nicht gefallen hatte. „Ich habe eine gute erste Halbzeit gesehen“, sagte Nehrbauer später auf dem Weg zur Pressekonferenz, „aber danach haben wir eine katastrophale zweite Halbzeit gespielt.“

In der 31. Minute war Kaan durch Dawid Krieger nach einem weiten Einwurf von Daniel Waldrich in Führung gegangen. Danach konnten Andre Schilamow und Burak Gencal gute Situationen nicht zu weiteren Toren nutzen. „Kaan hat seine Chancen aus unseren Fehlern gemacht“, erklärte später David Zajas, der neue Trainer an der Hordeler Heide. Sein Team hätte weniger Ballbesitz gehabt als Kaan, aber „das haben wir bewusst in Kauf genommen“.

Zajas´ Rechnung ging in der zweiten Halbzeit auf. Unter tatkräftiger Mitwirkung der Käner. Die schlugen zum Ärger ihres Trainers plötzlich nur noch lange Bälle nach vorne. „Wir mussten weiter Fußball spielen“, bemängelte Nehrbauer, „und die Kontrolle behalten.“

Und so führten zwei „Blackouts“ (Nehrbauer) in der Hintermannschaft zu den letztlich entscheidenden beiden Gegentoren. In der 66. Minute stand plötzlich Serdar Bastürk zwischen Mannschaftskapitän Toni Gänge und dem zuletzt noch grippe-kranken Neuzugang Marcel Radschuweit völlig frei - 1:1. Dann sprang Radschuweit an einem weiten Abschlag des Hordeler Torwarts Kevin Kampschäfer vorbei, rannte dem enteilten Bastürk hinterher und riss ihn im Strafraum um. Den fälligen Elfmeter verwandelte Christoph van der Heusen zum 2:1. Radschuweit sah zudem die Rote Karte, fehlt also an den ersten Oberliga-Spieltagen.

Die Entscheidung war gefallen, das Pokal-Aus der Käner besiegelt. Daran konnte selbst Keeper Florian Hammel nichts mehr ändern, als er bei einer Ecke in der Schlussminute in bester Mittelstürmer-Manier direkt vor seinem Gegenüber im Hordeler Kasten in Position ging.

Vor Jahresfrist hatte Kaan ebenfalls in der ersten Runde des Westfalenpokals die Segel streichen müssen. Der Viertelfinalist von 2014/15 (damals mit 0:2 gegen Arminia Bielefeld ausgeschieden) konnte aber nach dem 1:2 gegen den Regionalligisten SC Verl erhobenen Hauptes in der Anfangsphase seiner ersten Oberliga-Saison weiter machen.

Diesmal sagte Nehrbauer mit Blick auf den Saisonauftakt am Sonntag (15 Uhr) beim FC Eintracht Rheine: „Wir wissen jetzt, dass wir noch einiges zu tun haben.“ Etwa Auslaufen, zu dem er sein Team gleich nach der spontanen Mannschafts-Besprechung beorderte.

Aufrufe: 06.8.2017, 21:10 Uhr
Carsten LoosAutor