Erfahrung contra Euphorie - UPDATE

Die zu erwartenden mehreren hundert Zuschauer dürfen sich auf eine spannende, intensive und enge Auseinandersetzung freuen. Der A-Liga-Achte und Vorjahresfinalist SG Großkampen ist gegen den Meister der B1-Klasse, die SG Prümer Land Prüm/Wallersheim/Rommersheim, leicht favorisiert. Doch die Ausgangslage ist differenziert zu bewerten. Großkampen bestritt seine letzten Ligaspiele alles andere als erfolgreich und musste – im Vergleich zu den Spieljahren davor – einen Rückschritt verzeichnen. Der Trainer jedoch relativiert. „Aufgrund unseres großen Verletzungspechs, das uns in den letzten Wochen ereilt hat und der damit verbundenen Integration einiger noch sehr junger Spieler, müssen wir nunmal mit Platz acht zufrieden sein. Jeder weiß, dass wir den Start in die Saison total verschlafen haben“, erinnert sich Dennis Kandels nur ungern an die Zeit bis zum Herbst, als das Team nach sechs Niederlagen in den ersten sieben sieglosen Partien sogar auf einem Abstiegsplatz rangierte.

Ungute Erinnerungen ans Vorjahr

Im Pokal gelangen derweil bemerkenswerte Auftritte. „Im Halbfinale gegen Neunkirchen-Steinborn mussten wir über 120 Minuten und anschließend ins Elfmeterschießen gehen. Das war sicherlich eine Herkulesaufgabe, doch die Mannschaft hat sie bravourös gelöst“, betont Kandels. Bereits im Vorjahr stand das Team im Endspiel, verlor erst im Elfmeterschießen gegen den Rivalen Dasburg-Dahnen/Daleiden/Arzfeld mit 4:5. Kandels erinnert sich: „Wir mussten das Spiel vorher entscheiden, denn wir waren die stärkere Mannschaft. Leider haben wir es nicht geschafft, die Tore zu machen. Wir sind um diese Erfahrung reicher.“ Den Gegner schätzt Kandels sehr. „Prüm hatte zuletzt einen sehr guten Lauf, ist sehr spielstark und völlig zu Recht aufgestiegen. Wir müssen uns auf intensive 90 oder sogar 120 Minuten einstellen und Gas geben. Wichtig ist, dass wir sofort in den Zweikämpfen drin sind.“

Lange keinen Pokal mehr gewonnen

Der letzte Kreispokalsieg liegt gefühlte Jahrzehnte zurück. Als A-Ligist gelang der GLÜ dies zuletzt in der Saison 1977/78. Der jüngste Pokalsieg einer Großkampener Mannschaft überhaupt glückte 1997/98 mit dem Sieg der dritten Garde. Fehlen werden Kandels weiterhin Markus Kockelmann und Tobias Denter (Kreuzbandriss), Dennis Schilling (Schultereckgelenkssprengung) und Stefan Hau (Urlaub). Die SG Prüm geht dem Pokalfinale zwar gelassen, aber auch mit der nötigen Anspannung entgegen. Trainer Thorsten Schmitz erwartet ein Match auf Augenhöhe. „Großkampen ist eine erfahrene Mannschaft mit Spielern, die schon A-Liga oder höher gespielt haben. Sie sind auch der Favorit. Sie agieren robust und laufstark. Wir haben nichts zu verlieren und wollen die Euphorie nach dem Aufstieg gerne mitnehmen.“ Am Schwersten fiel das Weiterkommen gegen den B-Ligisten TuS Ahbach II, als das Lotteriespiel erst im Elfmeterschießen entschieden wurde. „Da haben wir uns eminent schwer getan“, sagt Schmitz, der wohl in Bestbesetzung starten kann. Lediglich hinter demEinsatz des angeschlagenen Marc Bormann stehen noch Fragezeichen. Manuel Mombach ist wieder an Bord. „Wir wollen unsere spielerische Komponente in die Waagschale werfen, müssen aber auch die Zweikämpfe gewinnen“, weiß der Prümer Coach, der sich auf „eine tolle Kulisse und ein rassiges Finale freut“. (L.S.).

Bitburger und Dasburger Reserve im zweiten Finale

Bereits um 14 Uhr findet am Samstag auf der Sportanlage in Daleiden das Kreispokalfinale der C- und D-Ligisten statt. Hier trifft der gerade aus der CIII aufgestiegene FC Bitburg II auf den CII-Ligisten und Hausherrn SG Dasburg-Dahnen/Arzfeld/Daleiden. Kann Dasburg II Revanche nehmen für das mit 2:5 verlorene Endspiel der ersten Teams vor zwei Jahren und folgt die Islek-SG ihrer ersten Garnitur, die im Vorjahr den Pott gewinnen konnte (5:4 im Elfmeterschießen gegen Großkampen)? Das sind zwei Fragen, auf die es dann eine Antwort geben wird. Unter allen anwesenden Vereinsvertretern wird in der Halbzeitpause des A-/B-Pokalendspiels zwischen Großkampen und Prüm ein kompletter Trikotsatz verlost. Lose dafür gibt es bei Kreissachbearbeiter Fritz Skambraks.