2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
– Foto: © Manfred Malinka

Verdienter Motor-Sieg im Pokalderby

In der ersten Hauptrunde des Thüringenpokals zogen die Zeulenrodaer nach ihrem 3:1 (1:1)-Erfolg auf dem Tempelwald-Sportplatz gegen den 1. FC Greiz verdient in die nächste Runde des Wettbewerbes ein.

Die beiden noch punktlosen Landesklasse-Teams versuchten, den Ball auf dem kleinen Kunstrasenplatz hinten heraus zu spielen, nicht zu schlagen.

BERICHT von Manfred Malinka

Torchancen blieben zunächst aus. Beim Gast musste in der Anfangsphase Routinier Leistner verletzt ausscheiden und wurde durch Kittelmann ersetzt. „Wir müssen den Ball mehr aus dem Zentrum heraus fordern", rief Martin Donath seinen Jungs zu. Für den Greizer Trainer war das Derby eine Premiere, hatte er doch noch nie in einem Heimspiel des Landespokals ein Greizer Team geführt. Die erste dicke Chance hatte Oettel für Motor, der frei vor Beckert scheiterte, Dominic Schmidt im Nachgang verzog (23.). Das umkämpfte Spiel nahm mehr und mehr Derbycharakter an, auch wenn mehr mit dem Mund als den Füßen gearbeitet wurde. Motor-Interimscoach Focke forderte: „Das im Training Geübte muss mehr kommen." Mit einem Duseltor fast von der Grundlinie ging der 1. FC durch Küstner in Führung (32.). Kurz vor der Pause bugsierte Oettel einen Freistoß von der rechten Außenlinie vor das Tor, wo Kotlinsky freistehend zum Ausgleich einköpfen konnte (44.).

Auch in die Nachpausenzeit ging es mit einem gefährlichen Oettel-Freistoß, der zur Ecke geklärt wurde (46.). Als Greiz-Trainer Donath gerade noch seinen Jungs zurufen konnte, „achtet mehr auf den Rückraum", wurde sein Team klassisch ausgekontert und Dustin Schmidt erzielte mit einer klasse Aktion das 1:2 (53.). Zeulenroda bekam vor der schönen Kulisse bei schönen Wetter mehr und mehr Spielkontrolle. Jetzt schaute aber Motor-Torwart Kutzner gegen die tiefstehende Sonne und zeichnete sich nach Freistößen mit guten Reflexen aus (Kopfball Mätzke/55., 64.). Die Greizer Bank forderte „Ihr müsst aggressiver werden", was aber scheinbar nicht erhört wurde. Offenbar aber von Zeulenrodas Kittelmann, der sich am gegnerischen Strafraum zu einem dummen Foul hinreißen ließ und dafür Gelb-Rot sah (73.). Greiz wollte die Überzahl ausnutzen, drängte auf das 2:2. Doch der Gast schlug nochmal zu. Dominic Schmidt schnappte sich an der Mittellinie das Leder, zog unwiderstehlich davon und vollendete unhaltbar ins lange Eck zum verdienten 1:3 (85.). Greiz-Präsident Frank Brettfeld konnte der Niederlage dennoch etwas Positives abgewinnen: „Wir konzentrieren uns jetzt auf die Punktspiele." Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Schieri Steffen Läsker jederzeit ein besonnener Derby-Leiter war.

Aufrufe: 021.9.2020, 21:00 Uhr
Manfred Malinka Autor