2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Betretene Gesichter: Frankfurt verlor den Oberliga-Auftakt im eigenen Stadion gegen Lichtenberg mit 0:5.Archiv-Foto: Max Werner
Betretene Gesichter: Frankfurt verlor den Oberliga-Auftakt im eigenen Stadion gegen Lichtenberg mit 0:5.Archiv-Foto: Max Werner

Wieder ein Fehlstart für Frankfurt

MIT GALERIE: Gegen Lichtenberg 47 kann der 1. FCF keine Akzente setzen. Die Berliner sind nun Tabellenführer, die Mannschaft von Michael Pohl Letzter.

Wie im Vorjahr hat sich der 1. FC Frankfurt einen Fehlstart in die Saison der NOFV-Oberliga Nord geleistet. Ohne Chance auf einen Punktgewinn unterlagen die Gastgeber am Sonntag Lichtenberg 47 mit 0:5 (0:4).

Ohne Mumm auftretend, lagen die Oderstädter nach elf Minuten schon 0:2 zurück, zur Halbzeit war die Partie längst entschieden. So hatte der 1. FCF schon die beiden Partien gegen die Ostberliner in der vorigen Spielzeit verloren. "Katastrophale Fehler haben die klare Niederlage begünstigt", urteilte der gerade aus dem zweiwöchigen Urlaub zurückgekehrte Michael Pohl. Der Trainer hatte dabei unter anderem den groben Schnitzer im Herauslaufen von Schlussmann Rocco Zalenga beim zweiten Gegentreffer im Blick (11.), ebenso das zögerliche Verhalten von Steve Weiss-Motz bei der Kopfball-Rückgabe auf seinen Keeper (0:4/41.). "Ja, die erste Hälfte war ein Rückschlag", gab Pohl unumwunden zu.

Und mit Fortuna waren die Gastgeber vor allem in Gestalt von Artur Aniol auch nicht im Bunde. Der polnische Stürmer konnte sich in bester Position zweimal nicht gegen Lichtenbergs Torhüter Niklas Wollert durchsetzen (38., 59.). Und seine Flanke von links hatte der frei stehende Dominik Skrzynski per Kopf über das Tor gesetzt (25.).

Damit freilich hatten sich die FCF-Chancen schon erschöpft - das war dünn. Trotz der Zugänge scheinen die Oderstädter nicht stärker als im Vorjahr: löchrig in der Abwehr, harmlos in der Offensive. Die lauffreudigen Hauptstädter präsentierten sich da aus einem anderen (Oberliga-)Holz. Ruhig, sicher leiteten sie aus der Abwehr vor allem über die Außen (Daniel Wahl, Philipp Grüneberg) gefährliche Aktionen ein, versuchten es mit langen Bällen und Schüssen aus der zweiten Reihe (Gelicio Aurelio Banze). Engagiert und zweikampfstark bestimmten sie deutlich die Szenerie. Die Zugänge wie Patrick Jahn, Ali Sinan und Michael Braune fügten sich fast nahtlos ein in das kompakte, offensiv orientierte Team.

Erst nach dem Seitenwechsel ließen es die Schützlinge von Trainer Uwe Lehmann etwas geruhsamer angehen. Der Favorit verwaltete das klare Resultat, blieb aber gegen die nun etwas aggressiveren Frankfurter mit Kontern kreuzgefährlich (Banze, Jahn). Sie konnten sie auch locker den von Zalenga parierten Foulelfmeter durch Sebastian Reiniger wegstecken (76.). Maciej Mizinski hatte gegen Thomas Brechler die Notbremse gezogen und sah dafür Rot.

Der 1. FC Frankfurt konnte also auch beim erneuten Beginn des Kampfes um den Klassenerhalt kein echter Gradmesser für die Lichtenberger sein. Lehmann zeigte sich "hochzufrieden mit dem Start. Der Sieg auch in dieser Höhe nach gutem, geradlinigen Spiel ist verdient. Die insgesamt noch junge Mannschaft scheint durch gestandene neue Akteure noch stärker." Die Forderung des Frankfurter Vereins-Präsidenten Markus Derling nach "mehr Selbstbewusstsein und Aktivität auf dem Rasen" blieb hingegen vorerst ein frommer Wunsch. Die nächste Chande, es besser zu machen, gibt es bereits am nächsten Sonntag, wenn Aufsteiger Grün-Weiss Brieselang an die Oder kommt.

>>>Hier gibt es den ausführlichen Liveticker des Spiels noch einmal zum Nachlesen sowie alle Daten und Fakten zum Spiel und die Wahl zum Mann des Tages!

Aufrufe: 08.8.2016, 08:15 Uhr
MOZ.de / Hans EberhardAutor