Beide Teams begannen mit hohem Tempo und versuchten mit schnellen Pässen auf die Spitzen ihr Glück. Noch in der ersten Phase erlebte der Gastgeber einen unglücklichen wie kuriosen Moment: Schlussmann Matthias Kreutzer beförderte einen eher harmlosen Freistoß mit Kopfballverlängerung ins eigene Netz.
Der 1. FCF II blieb aber unbeeindruckt: Nur zehn Minuten später setzte sich Ronny Dzewior gegen seinen Gegenspieler durch, ließ Seelows Torhüter keine Chance und glich aus.
Beide Mannschaften erhöhten das Tempo, aber richtige Tormöglichkeiten blieben Mangelware. Frankfurt, etwas druckvoller in seinen Angriffsaktionen, belohnte sich durch das 2:1 von Nils Dochow. So ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit gab es gleich vier gelbe Karten für Seelow II, aber wenige Höhepunkte auf beiden Seiten.
Insgesamt ein am Ende verdienter Sieg mit den besseren Chancen für die Platzherren auf Kunstrasen. Victorias Abwehrfehler begünstigten den knappen Erfolg. Als Dzewior einen an ihm verwirkten Strafstoß gegen Maurice Geisler nicht einnetzen konnte (80.), drückten die Gäste auf den Ausgleich. Mit schnellen Gegenstößen (Jurchen, Dzewior, Dochow) blieben die Frankfurter gefährlich, liefen aber oft ins Abseits.
Klaus Herpel, Trainer des 1. FCF II, frohlockte: "Ein toller Fight im alten Derby, der ,Dreier' war verdient. Die Rolle als Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf wollen wir nun auch in Eisenhüttenstadt spielen." Seelows Coach Mark Ehrlich fasste zusammen: "Die Frankfurter haben knapp, aber völlig verdient gewonnen. Irgendwann musste ja unsere tolle Serie mal reißen." Die MOL-Kreisstädter hatten zuvor 15 Siege am Stück gelandet, waren auswärts ungeschlagen.