2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Kampf um den Ball: Storkows Maria Helmboldt (links) im Duell mit Fürstenwaldes Julianna Grune  ©Alexander Winkler
Kampf um den Ball: Storkows Maria Helmboldt (links) im Duell mit Fürstenwaldes Julianna Grune ©Alexander Winkler

Erstmals auf verkürztem Großfeld

Im Ostbrandenburg-Pokal der Frauen setzen sich im neuen Modus die Favoritinnen durch

Eine gelungene Premiere feierten die Fußball-Frauen aus Ostbrandenburg im Achtelfinale des Kreispokals, in dem erstmals auf verkürztem Großfeld gespielt wurde. Meist gab es Favoritensiege, eine Partie wird am Sonntag nachgeholt.

Es war schon eine Umstellung für die Frauen-Teams, vom gewohnten Kleinfeld auf das Spiel zwischen den Großfeld-Strafräumen umzuziehen. Und dann war mit sieben Akteurinnen pro Mannschaft jeweils eine Feldspielerin mehr auf dem Platz. "Das war für alle interessantes Neuland", sagt Roland Pirke. Und der Trainer des 1. FC Frankfurt hatte auch Grund zur Freude, denn seine Mannschaft ist mit einem Heimsieg gegen die Spielgemeinschaft SV Tauche/Preußen Beeskow ins Viertelfinale eingezogen.

"Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem sich keines der beiden Teams Vorteile erspielen konnte. Wir hatten vielleicht die eine oder andere Chance mehr, von denen wir zwei genutzt haben", erklärt FCF-Coach Pirke. Das 1:0 erzielte Carolin Müller (22.) nach einem Abwehrfehler der SG mit schönem Lupfer aus rund zehn Metern Torentfernung. Nadine Lippert (31.)sorgte vor rund 40 Zuschauern nach schönem Angriff über die rechte Seite noch vor der Pause für den Endstand in der Partie zweier Kreisligisten.

Eng ging es beim 2:1 der SpG Neuzeller SV/ESV Lok Guben bei Blau-Weiß Wriezen (beide Kreisklasse) zu. Nach der Führung für die Spielgemeinschaft durch Christine Holland (15.) drückten die Gastgeberinnen in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich, der dann auch Anne Hökendorff (41.) gelang. Der erneute Führungstreffer der Gäste wiederum durch Christine Holland (46.) stachelte die Blau-Weißen an und "verwandelte die Partie für die letzte Viertelstunde in einen echten Krimi", wie Jens Neitsch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Abteilungsleiter Fußball beim Neuzeller SV, berichtet. "Doch letztlich wurde der Kampfgeist und der Einsatz unseres Teams belohnt."

Noch dramatischer verlief das Spiel der SG Wiesenau (Kreisklasse) gegen Kreisligist Victoria Seelow, das die Gastgeberinnen erst nach Neunmeterschießen mit 6:4 gewannen. Die Wiesenauer Führung durch Heidi Schönherr (9.) und Laura Pachaly (16.) glichen Nadine Stiller (32.) und Daniela Dilz (41.) zum 2:2 nach 70 Minuten aus. In der Verlängerung trafen Nadine Hoßbach (74.) für Wiesenau und Patrice May (80.) für Victoria, so dass die Entscheidung vom Punkt fallen musste. Dort traf Wiesenau dreimal und Seelow nur einmal.

In den übrigen drei Begegnungen setzten sich die Favoritinnen durch. So gewann Wacker Herzfelde aus der Kreisliga beim Kreisklasse-Vertreter Reichenberger SV 4:2, obwohl die Gastgeberinnen in der ersten Halbzeit (1:1) noch gut mithalten konnten.

Dagegen machte Eintracht Reichenwalde mit der 6:1-Pausenführung bei der Spielgemeinschaft Rüdersdorf/Petershagen-Eggersdorf (beide Kreisklasse) bereits frühzeitig das Weiterkommen klar. Die Eintracht gewann am Ende 8:1, wobei Birgit Rost und Maria Krüger jeweils zwei Tore schossen.

Noch deutlicher ging es in der Partie zwischen dem amtierenden Meister FSV Union Fürstenwalde und dem Storkower SC zu. Die Gastgeberinnen gewannen im Friesenstadion mit 9:0 (3:0). Konnten die Gäste aus der Nachbarschaft bis zur 60.Minute (0:4 aus Storkower Sicht) den Rückstand noch in Grenzen halten, kam in den verbleibenden zehn Minuten mit nachlassenden Kräften der Einbruch. Insgesamt drei Tore für den FSV Union erzielte Kristina Bellach, doppelt traf Antonia Schreiber.

Pokalverteidiger Grün-Weiß Letschin muss noch nachsitzen. Das Derby des derzeitigen Kreisliga-Dritten gegen Spitzenreiter Jahn Bad Freienwalde war im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen und soll nun am Sonntag (14Uhr) nachgeholt werden. Neuling SV Woltersdorf aus der Kreisklasse hatte im Achtelfinale das einzige Freilos gezogen.

Und auch das Viertelfinale, das für den 15. November (14Uhr) angesetzt ist, verspricht sehr interessante Begegnungen. Darunter das ewig junge Nachbarschafts-Duell zwischen dem FSV Union Fürstenwalde und Eintracht Reichenwalde. Die SG Wiesenau hat Heimrecht gegen den Sieger aus Letschin - Bad Freienwalde. Der 1.FC Frankfurt erwart die SpG Neuzeller SV/Lok Guben. Und Wacker Herzfelde spielt daheim gegen den SV Woltersdorf.

Aufrufe: 022.10.2015, 07:22 Uhr
MOZ.de / Roland HankeAutor