Derby-Blamage für den FCF: Seelow schießt Frankfurt ab

Das hatten sie sich in Frankfurt anders vorgestellt: "Es war ein kollektives Versagen", stellte Trainer Peter Flaig nach dem Abpfiff fest. Dabei lief es bis zur 30. Minute es aus Frankfurter Sich noch ganz gut. Zwar hatte Seelows Dawid Konrad Jankowski bereits kurz nach dem Anpfiff mit einem direkt verwandelten Freistoß in die kurze Torwartecke die Führung erzielt (5.).

Allerdings ließ die Antwort des FCF nicht lange auf sich warten. Ebenfalls nach einem Standard – nämlich einer Ecke – markierte Paul Reschke das 1:1 per Kopf. Gerade einmal zwölf Minuten waren gespielt.

Im Anschluss begann dann eine Phase mit Möglichkeiten für beide Mannschaften. Die beste allerdings für Seelow: Als Rick Drews von Pawel Zielinski einen feinen Pass durchgesteckt bekam und zu genau aufs Frankfurter Tor zielte. Pfosten.

Ab der 30. Minute ging dann aber alles ganz schnell - aus Seelower wie aus Frankfurter Sicht: Zunächst traf der ehemalige FCF-Captain Tobias Fiebig im Nachschuss (30.), dann schob Marcel Georgi ein (38.) und Pierre Kruber köpfte schließlich zwei Minuten später das 4:1 aus Sicht der Gäste in den Frankfurter Kasten.

Das Spiel? Damit so gut wie gelaufen. Zumal die Seelower auch nach der Pause viel frischer aus der Kabine kamen: Das 1:5 fiel schon knappe zwei Minuten nach Wiederanpfiff, das 1:6 nur einen Wimpernschlag später (49.). Erst traf erneut Rick Drews, dann trug sich Pawel Zielinski in die Torschützenliste ein.

Den bittersten aller Treffer kassierte der 1. FC Frankfurt allerdings in der 69. Minute, als wiederum Dawid Jankowski traf. Sein Freistoß setzte vor dem Frankfurter Kasten auf und ließ Keeper Philipp Reschke ganz schlecht aussehen:

"Die Jungs haben mich heute selber überrascht", sagte ein sichtlich begeisterter Sebastian Jankowski nach dem Spiel. "Ich bin einfach zufrieden", freute sich der Seelower Coach.

Peter Flaig, Trainer der Frankfurter, fand ebenso offene - aber freilich entgegengesetzte - Worte für die Blamage, die sich sein Team geleistet hatte: "Wir wollten, konnten aber nicht. Ich kann es noch nicht genau ergründen. Aber vielleicht ist es für einige junge Spieler auch ganz gut, hier einmal richtig auf den Sack zu kriegen", versuchte er der Niederlage auch etwas gutes abzugewinnen. Der Stachel dürfte nun tief im Frankfurter Fleisch stecken. Viel Verdauungszeit bleibt dem FCF aber nicht. "Der nächste Gegner steht schon vor der Tür", gab Flaig zu bedenken.

Die Fotos zum Spiel folgen. Alle Videohighlights, die Daten und Fakten zum Spiel, den ausführlichen Verlauf der Partie sowie die Wahl zum Mann des Tages findet Ihr im: >>>FuPa-Spielbericht