SV Rot-Weiß Walldorf - 1. FC Erlensee 7:2 (3:0)
Von Beginn an setzte der SV Rot-Weiß dem 1. FC Erlensee mit einem beeindruckenden Tempo zu. Unablässig trieb Martin sein Team zu einem Pressing an, das schon früh in der Gegners Hälfte begann. Und kaum in Ballbesitz, kombinierten sich die Walldorfer mit viel Spielwitz durch die Defensive des Mitaufsteigers. Lange hatte Martin in der vergangenen Trainingswoche geschwankt, wie er gegen den spielstarken FCE taktieren soll. Für ein Mittelfeldpressing hätte gesprochen, dem Team aus dem Main-Kinzig-Kreis so den Spielraum zu verengen. Aber Martin hatte das Gefühl, dass seine Mannschaft bereit sein könne, ein laufintensives Angriffspressing aufzuziehen. „Wenn es in der Anfangsphase nicht geklappt hätte, dann hätten wir uns wieder ins Mittelfeldpressing zurückgezogen“, sagt Martin: „Aber die Jungs haben das so gut gemacht, waren so gut in den Zweikämpfen und so lauffreudig – da konnte man gleich sehen, dass sie das über 90 Minuten würden durchziehen können.“
Aus einer ohnehin bärenstarken Walldorfer Mannschaft ragte Daniel Beck noch hervor. Nicht nur, dass der quirlige Linksaußen vier Tore schoss, bereitete er auch zwei Treffer vor. Ein bis zur Pause (3:0) schon torreiches Spiel weitete sich nach der Pause zum Schützenfest aus, eröffnet von Herdt mit einem Kopfballtreffer nach Flanke von Marc Eichfelder (51.).
Seine Torjägerqualitäten zeigte Beck mit dem 4:0 und 7:1 (66., 73.). Das 6:1 von Struwe (72.) bereitete Beck mit einem raffinierten Heber über die Innenverteidigung vor. Zwischenzeitlich hatte ein Konter des FCE zum 5:1 von Tom Niegisch geführt. Es war in der 69. Minute die erste wirkliche Torchance der Gäste. Weil der SV Rot-Weiß nämlich nicht nur in der Offensive, sondern auch im Rückzugsverhalten sehr lauffleißig war, hatte der Spitzenreiter den FCE lange vom eigenen Tor fern. „Das haben wir wunderbar gemacht“, sagt Martin dazu. Dass bei seinem Team ab Mitte des zweiten Durchgangs, je höher die Führung wurde, die Konzentration etwas nachließ – sei’s drum.