2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Zweimal fand die Elf um dem Ex-Bad Kötztinger Andreas Vilsmaier (2. v. li.) die Lücke und versetzte den Rotblauen den nächsten Nackenschlag.  Foto: ctm
Zweimal fand die Elf um dem Ex-Bad Kötztinger Andreas Vilsmaier (2. v. li.) die Lücke und versetzte den Rotblauen den nächsten Nackenschlag. Foto: ctm

Bad Kötzting: Lage am Roten Steg wird bedrohlich

Der SV Donaustauf gewinnt gegen den 1. FC Bad Kötzting mit 2:1. Die Rotblauen stecken im unteren Tabellendrittel fest.

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Der 1. FC Bad Kötzting kommt nicht in Tritt. Am Samstag zogen die Badstädter gegen den SV Donaustauf mit 1:2 den Kürzeren. In der heftig umkämpften Partie gingen die Rotblauen durch den Treffer von Miroslav Spirek (44.) in Führung. Nach der Pause machten die Donaustaufer Druck und drehten durch den Brasilianer Wemerson Souza dos Santos (66., 72.) das Spiel – für die Badstädter der nächste Nackenschlag.

FC-Coach Gallmaier musste erneut Umstellungen vornehmen. Youngster Michael Mader stand für den verletzten Petr Mulac zwischen den Pfosten. Kapitän Florian Frisch, Max Gegenfurtner, Moritz Grassl, Daniel Christoph, Patrick Lex und Christoph Schambeck müssen weiter passen. Dennoch, die Badstädter hatten sich viel vorgenommen. Sie wussten um die Spielstärke des Gegners und attackierten diesen mit enormer Laufbereitschaft und machten in der Defensive einen fehlerfreien Job.

Der SV Donaustauf hatte zwar mehr Ballbesitz und zeigte das gefälligere Spiel, die beiden gefährlichen Angreifer Thomas Wiesner und Nicola Vasilic waren bei Matthias Graf und Jakub Süsser aber in guten Händen. Gefährliche Offensivaktionen waren deshalb lange Zeit Mangelware. Glück hatten die Donaustaufer nach einer halben Stunde. Michael Eyeres Flanke konnte SV-Torhüter Andreas Lengsfeld nur unzureichend klären, doch Wolfgang Liebl rutschte um Zentimeter am Ball vorbei. Gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Badstädter munterer. Beim Aufsetzer von Miroslav Spirek nach mit einem Solo musste Lengsfeld nachfassen.



Spirek traf kurz vor der Pause
Fast mit dem Pausenpfiff fiel das 1:0 für die Rotblauen. Nach einem Ballverlust der Donaustaufer in der eigenen Hälfte kam die Kugel über Umwege zu Miroslav Spirek, der keine Mühe hatte, aus elf Metern einzuschieben (44.). Durchgang zwei begann mit zwei dicken Möglichkeiten für die Rotblauen. Einen Eckball wehrten die Donaustaufer genau ins Sturmzentrum ab. Miroslav Spirek nahm den Ball direkt –Lengsfeld war schon unterwegs ins andere Eck – doch die Kugel flog um Zentimeter am Pfosten vorbei. Beim erneuten Eckball köpfte Johannes Aschenbrenner aus zwei Metern über das Kreuzeck. Das hätte das 2:0 sein können und hätte dem Spiel bei hochsommerlichen Temperaturen sicherlich einen anderen Verlauf gegeben.

Doch es kam anderes. Der SV Donaustauf machte fortan mächtig Druck, und die Badstädter wurden mehr und mehr in die Defensive gedrängt. Der Ex-Bad Kötztinger Andreas Vilsmaier brachte frische Kräfte. Josip Juricev kam ins Sturmzentrum für Tobias Wiesner. Mit dem ehemaligen tschechischen Nationalspieler Tomas Jun wechselte er einen Spielgestalter ein. Jun sollte in den folgenden Minuten den Unterschied ausmachen. Der Ausgleich für den SV resultierte aus einem ruhenden Ball. Bei einem Freistoß von Andreas Vilsmaier schraubte sich Wemerson Souza dos Santos hoch. Gegen seinen wuchtigen Kopfball war Michael Mader machtlos (66.). Die Donaustaufer setzten nach – sechs Minuten später war die Partie gedreht. Über Tomas Jun kam der Ball zu Wemerson Souza dos Santos, der den Ball zum 1:2 versenkte (72.).



Donaustauf kontrolliert das Spiel
Die Rotblauen waren geschockt, die Donaustaufer demonstrierten dagegen ihre individuelle Klasse. FC-Keeper Michael Mader stand danach im Mittelpunkt. Er parierte zunächst aus kurzer Distanz und war zwei Mal beim Nachschuss reaktionsschnell zur Stelle. Die Badstäder mussten mittlerweile dem Laufaufwand in der ersten Hälfte Tribut zollen und konnten nicht mehr verhindern, dass der SV Donaustauf nun das Match kontrollierte.

Erst in letzten zehn Minuten der Partie mobilisierten die Rotblauen ihre letzten Kräfte. Spirek und Co. kamen noch zu zwei Eckbällen, konnten die Donaustaufer aber nicht mehr in Bedrängnis bringen. Einen letzten Aufreger hatte die Partie in der Nachspielzeit – Martin Sautner grätsche Miroslav Spirek an der Seitenauslinie brutal in die Beine und sah die Rote Karte.

Die Badstädter müssen zusehen, dass sie mit erst neun Punkten nicht gänzlich in den Tabellenkeller rutschen. Am Samstag sind sie zu Gast beim Schlusslicht FC Schwarzenfeld. Da ist ein Dreier Pflicht. Doch zunächst steht am Mittwoch das Freundschaftsspiel gegen den Jahn an.



Stimmen zum Spiel

Andreas Vilsmaier (Spielertrainer SV Donaustauf): Nach der Pleite gegen Bogen wollten wir unbedingt dreifach punkten. In Halbzeit eins war es sehr schwierig, Bad Kötzting hat mit viel Kampf und Laufbereitschaft gespielt. Wir konnten uns offensiv kaum in Szene setzen. Dazu der unglückliche Rückstand kurz vor der Pause. Wir hatten uns in der Kabine vorgenommen, im zweiten Abschnitt auf Sieg zu spielen. Unser druckvolles Spiel wurde belohnt. Ich denke, dass der Spielausgang insgesamt verdient ist.“

Peter Gallmaier (Trainer 1. FC Bad Kötzting): „Ich sehe das ein wenig anders. Wir konnten uns leider wieder nicht belohnen. Die Mannschaft hat gegen einen sehr spielstarken Gegner einen enormen Aufwand betrieben. Donaustauf hat von der Bank enorme Qualität ins Spiel gebracht. Der ehemalige tschechische Nationalspieler Tomas Jun hat das Spiel an sich gerissen und das hat den Unterschied gemacht. Wir können da im Moment personell nicht dagegenhalten. Einen Punkt hätten wir uns aber verdient gehabt.“

Aufrufe: 027.8.2017, 18:36 Uhr
cukAutor