"Star des Spieltages": Haris Dudevic

Der 23-Jährige erfuhr erst spät von seiner Nominierung. „Meine Mannschaftskollegen haben mich darauf aufmerksam gemacht, auch darauf, dass ich in der „Elf der Woche“ stehe. Ich war mit FuPa bis dahin nicht so vertraut, habe mir dann aber gleich auch die App heruntergeladen. Und ich kann echt sagen, dass das eine super Seite ist“, so Dudevic und schiebt lachend nach „Und das sage ich jetzt nicht, weil ich gewonnen habe“.

Am Mittwoch wurde dann noch ein wenig mobil gemacht, vor allem die Freundin des Stürmers, der auch gerne auf der „Zehn“ spielt, spielte wohl eine wichtige Rolle. „Ich glaube, dass ein Großteil der Stimmen, die ich bekommen habe, ihr zu verdanken ist. Sie hat kräftig die Werbetrommel für mich gerührt. Dafür ein herzliches Dankeschön an sie, aber natürlich an alle, die für mich gestimmt haben. Ich freue mich wirklich, dass ich gewonnen habe.“

Dabei war es gar nicht abzusehen, dass Dudevic gegen Hailer noch zu „Star des Spieltages“-Ehren kommen sollte, denn in der ersten Halbzeit saß er nur auf der Bank. „Ich hatte leichte muskuläre Probleme. Der Coach hat dann in der Pause gefragt, ob wir es probieren sollten und ich habe dann ja gesagt.“

Eine großartige Entscheidung, wie sich im Nachhinein zeigen sollte, denn nicht nur die Muskulatur machte bestens mit, sondern Dudevic spielte groß auf. Nach dem schnellen 0:1-Rückstand glich der 23-Jährige zunächst aus und sicherte dann mit einem Doppelpack zum 3:1 und 4:1 endgültig den Sieg Gelnhausens.

Nur auf sich möchte der Angreifer den Erfolg aber nicht reduzieren. „Es ist natürlich schön für mich, in einer Halbzeit drei Tore zu schießen. Das ist für jeden Stürmer super. Aber ich bin auch von meinen Mitspielern hervorragend in Szene gesetzt worden und konnte dem Team dann mit meinen Toren helfen. Das war das Wichtigste. Wir haben besonders in der zweiten Hälfte eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt“.

Von Gruppenligist Neuhof kam Dudevic vor der Saison in die Gelnhäuser Kreisoberliga. Grund dafür waren - so kurios es sich anhört - Verletzungsprobleme. „Ich hatte mir einem Mittelfußbruch zugezogen, der mich viele, viele Monate außer Gefecht gesetzt hatte. Ich hatte danach auch noch lange Zeit Probleme und wollte es einfach mit der Überlastung nicht übertreiben. In der Gruppenliga hätte ich sicherlich drei bis vier Mal pro Woche trainieren müssen,. Daher habe ich mich für Gelnhausen entschieden, da der Trainingsumfang in der Kreisoberliga natürlich geringer ist“, so der 23-Jährige, der sich auch fürs Kickboxen begeistern kann.

Nun ist Dudevic wieder fit, der Wechsel zur SG Schlüchtern/Elm (Gruppenliga Fulda) für die kommende Saison steht bereits fest. Aber im Unfrieden schieden Gelnhausen und der Stürmer nicht. „Hier ist keiner böse auf mich. Aber ich bin auch kürzlich nach Schlüchtern umgezogen, und es bedeutet für mich auch einen enormen Zeitgewinn, praktisch wieder vor der Haustür zu spielen. Zudem fühle ich mich jetzt wieder deutlich fitter und möchte wieder in der Gruppenliga angreifen“, so der Stürmer, der vor einigen Jahren sogar Angebote vom FSV und der Frankfurter Eintracht hatte.

Bis zu seinem Wechsel im Sommer wird Dudevic für seinen 1.FC Gelnhausen aber sicherlich alles geben. Auf die Unterstützung seiner Mitspieler wie im Hailer-Match kann er in den nächsten Spielen sicherlich zählen. Und auf seine Freundin natürlich auch. Und das nicht nur bei Wahlen zum FuPa-„Star des Spieltages“.