2024-04-19T07:32:36.736Z

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Die alte Tribüne soll bald abgerissen. Foto: PZ
Die alte Tribüne soll bald abgerissen. Foto: PZ

Stadion-Ausbau im Brötzinger Tal bleibt in der Warteschleife

Beim CfR hofft man auf einen schnellen Abriss der Tribüne.

Spötter vergleichen Ausbau und Sanierung des Stadions Brötzinger Tal mit dem Bau des neuen Berliner Flughafens. Beide Maßnahmen ziehen sich scheinbar unendlich in die Länge. Nichts geht voran. Immer wieder tauchen neue Hürden auf. Das Wettrennen geht weiter. Berlin könnte 2019 fertig sein. Und das Stadion Brötzinger Tal?

Das neue Domizil des 1. CfR Pforzheim mit neuer Tribüne, neuem Clubhaus und neuen Sportplätzen soll – nach neuesten Prognosen – Ende 2018 bezugsfertig sein. Ursprünglich sollten die Arbeiten schon im Sommer 2018 abgeschlossen sein. Aber das wird definitiv nicht klappen. „Der Bauantrag liegt bei der Stadt. Uns wurde zugesichert, dass alles schnell und unkompliziert bearbeitet wird“, sagt CfR-Vorstandsvorsitzender Markus Geiser.

Letzte Hürde ist die Baugenehmigung für den Abriss der alten und den Bau der neuen Tribüne. Das zieht sich, auch weil neue Gutachten verlangt wurden. Deshalb mag auch der neue Pforzheimer OB Peter Boch keine Garantien abgeben, was die Fertigstellung des Stadions angeht. Auf die Frage, ob er glaube, dass der Verein, wie geplant und erhofft, Ende 2018 umziehen kann, sagte Boch gegenüber der PZ: „Das wäre eine große Hoffnung von meiner Seite aus, dass der CfR Ende 2018 ins Stadion Brötzinger Tal umsiedeln kann. Im zunehmend komplexeren Bereich des Bauwesens und der Baugenehmigungs-Verfahren ist es aber sehr schwierig, zeitliche Prognosen abzugeben. Die zuständigen Stellen bei uns im Haus wissen aber, dass die Angelegenheit mit Priorität zu behandeln ist. Mir ist klar, dass die Mitglieder des CfR genervt sind. Ich hoffe sehr, dass es mit Ende 2018 klappt.“

Eigentlich müsste der CfR schon im Sommer 2018 raus aus dem Stadion Holzhof, denn der Mietvertrag mit den Stadtwerken Pforzheim (SWP), dem neuen Eigentümer des Stadions, endet mit der Fußball-Saison 2017/18, wie Sonja Kirschner, Leiterin Unternehmenskommunikation bei den Stadtwerken, gegenüber der PZ erklärt. Sollte der Verein das Stadion aber noch ein paar Monate länger als Spielstätte benötigen, sei man durchaus gesprächsbereit, so Kirschner. Das Stadiongelände soll nach den SWP-Plänen renaturiert werden, um es für den Trinkwasserschutz zu sichern. „Dort wird eine Naturfläche geschaffen, um die dortigen Trinkwasser-Quellen zu schützen“, so Sonja Kirschner.

Eile ist also geboten, das wissen CfR und Stadt Pforzheim als Baugenehmigungs-Behörde. Wenn das Okay aus dem Rathaus demnächst tatsächlich kommen sollte, dann will man – so die Hoffnung des Vereines – im Februar die alte Tribüne abreißen. Mit dem Bau der neuen Tribüne mit dem separaten Funktionsgebäude könnte dann im März begonnen werden, hofft Markus Geiser. Parallel dazu muss der Innenausbau des Clubhauses vorangebracht werden. Aus Kostengründen übernimmt diesen der CfR in Eigenregie.

Für den Verein ist die finale Umbauphase ein Kraftakt. Weil man nach dem Abriss der alten Tribüne keine Duschen und Umkleiden mehr hat, soll im Januar mit dem Aufbau von Containern als Ersatz dafür begonnen werden.

Aufrufe: 09.11.2017, 12:45 Uhr
Martin MildenbergerAutor