Der Wunschgegner von Trainer Adis Herceg, der FC Nöttingen, ist dann nicht mehr im Topf. Dafür aber der Karlsruher SC, der Sieger aus dem Spiel Walldorf – Waldhof und der Sieger der Paarung FC Mühlhausen (Landesliga) gegen Espanol Karlsruhe (Verbandsliga). Träumen darf man jetzt schon. Herceg würde dem KSC am liebsten erst im Finale begegnen.
Im rauen Alltag der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg ist träumen aber nicht erlaubt. Die harte Realität sieht so aus, dass der CfR nach neun Spielen und einem enttäuschenden Saisonstart weit unter dem Soll ist. „Klar haben wir und das alles anders vorgestellt. 80 Prozent unserer Gegentore haben wir uns quasi selber reingemacht. Wir wurden von keiner Mannschaft an die Wand gespielt“, betont Herceg.
Klar ist auch, dass der CfR vor allem in der Defensive nach Stabilität sucht. Mit der Verpflichtung von Benjamin Sturm ist das schon recht gut gelungen. Der Ex-Ulmer und Ex-Pfullendorfer bildet mit Robert Stark jetzt ein passables Innenverteidiger-Paar.
Ein neues Gesicht wurde auch fürs zentrale Mittelfeld gesucht. Deshalb hat der CfR kurzfristig noch einmal nachgelegt und den Ex-Profi Kushtrim Lushtaku (27) geholt. Der Spielmacher wuchs in Heilbronn auf, spielte zuletzt in seiner Heimat, dem Kosovo, und war früher unter anderem bei 1860 München und Eintracht Trier unter Vertrag. Lushtaku spielte bereits im Pokal gegen St.Leon, hat aber für Liga-Punktspiele noch keine Freigabe. Diese sollte aber bis Samstag zum Heimspiel gegen den Bahlinger SC (15.30 Uhr) da sein. „Dann wird er auch spielen“, kündigt Adis Herceg an. Die Südbadener, aktueller Tabellenzweiter, sind eine harte Nuss für den CfR. „Vielleicht ist das aber in unserer Situation gerade der richtige Gegner“, so Herceg.