2024-06-06T14:35:26.441Z

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Dennis Ennen (links) macht mit seinem Team eine schwierige Phase durch. F: stephan klose
Dennis Ennen (links) macht mit seinem Team eine schwierige Phase durch. F: stephan klose
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"Im Moment ist einfach der Wurm drin"

Gaste-Hasbergen mit fünf Niederlagen in Folge - Kaum Alternativen für Ennen

Als Aufsteiger war das oberste Ziel von Gaste-Hasbergen in der laufenden Kreisliga-Spielzeit den Klassenerhalt zu schaffen. Dies scheint nur noch eine Formsache zu sein, trotz der jüngsten Ergebnisse.

Bei noch fünf ausstehenden Spielen hat die Spielvereinigung 14 Punkte Vorsprung auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz, der möglicherweise noch gefährdet ist, sollten zwei Mannschaften aus der Bezirksliga in die Kreisliga Süd absteigen. Auch die acht Punkte Vorsprung auf die darauffolgenden Wellingholzhausener sind ein komfortables Polster. Da ist es gut, dass Gaste-Hasbergen in der Hinrunde und zu Beginn der Rückrunde ordentlich gepunktet hat. Die Tendenz der vergangenen Spiele zeigt steil nach unten. Fünf Niederlagen am Stück hagelte es zuletzt. Darunter waren zwei 0:6-Pleiten gegen Glandorf und am Sonntag gegen Gesmold (das Hinspiel endete ebenfalls 0:6) sowie eine Woche zuvor die herbe 1:9-Niederlage bei der wiedererstarkten TSG Dissen. „Die Serie von acht Siegen aus zehn Spielen war schon gut“, erinnert sich Spielertrainer Dennis Ennen und bezieht sich auf die Zeit von Anfang Oktober bis Anfang März. Durch Siege gegen direkte Konkurrenten und unerwartete Erfolge gegen Belm oder Bad Laer, wird die Mannschaft trotz der jüngsten Negativserie nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.

Aber „im Moment ist einfach komplett der Wurm drin“, so Ennen. Dem 32-Jährigen fehlen die Alternativen. Der ohnehin kleine Kader ist immer wieder durch Verletzungen geschwächt. Beispielsweise fällt Jannik Kipker, der in der Aufstiegssaison 20 Treffer erzielte wegen einer Knieverletzung aus. Christian Gaus (22 Tore letzte Saison) hat erst zwölf Partie bestritten. Dominic Gröne kommt ebenfalls nur sporadisch zum Einsatz. Er spielt mittlerweile American Football in Paderborn. Im Trainingsbetrieb entsteht dann meist nur eine kleine Gemeinschaft von weniger als zehn Leuten. Im Liga-Alltag helfen Spieler aus der zweiten Mannschaft aus. Die A-Jugend-Spieler können im laufenden Betrieb nicht getestet werden, weil sie in Lotte (Westfalen) gemeldet sind. Über die A-Jugend hinaus ist der Coach zwar in Gesprächen mit „zwei, drei Leuten“ für die nächste Saison, aber aktuell ist es eine schwierige Phase für Ennen und sein Team. Er hofft, die Saison positiv zu Ende zu bringen, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen.

„Im Moment gehen bei uns die einfachsten Sachen schief“, beschreibt der Trainer die derzeitige Situation. Dabei bezieht er sich voll in die Kritik mit ein. Angesichts der personellen Lage schnürt auch Ennen immer häufiger als er gedacht hätte die Fußballschuhe. „Klar, ich spiele gerne Fußball“, die eine oder andere Pause käme aber auch dem 32-Jährigen nicht ungelegen. Das Gute für seine Mannschaft ist, dass sie nach dem 0:6 gegen Gesmold bereits an diesem Donnerstag die Chance hat, ein positives Signal zu senden. Dann ist man Gast beim TSV Riemsloh, der die Punkte gegen den Abstieg unbedingt brauchen. „Wir müssen jetzt versuchen den Fuß in die Tür zu kriegen“, gibt sich Ennen aber optimistisch, dass der Bock am Donnerstag umgestoßen werden kann. Auch in der kommenden Saison wird Ennen verantwortlich für die Mannschaft sein. Unterstützt wird er derzeit von Torwart-Urgestein Uwe Westermann und seit kurzem auch von Sebastian Knäuper. „Sechs Augen sehen mehr als zwei. Es ist gut, dass wir uns austauschen können“, sagt Ennen.

Die Fieberkurve des Teams:

Aufrufe: 021.4.2015, 20:00 Uhr
Magnus Horn / FuPa.net Autor