2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Schossen auch gegen Friesen scharf: die Kicker des ASV Neumarkt. Foto: Fritz-Wolfgang Etzold
Schossen auch gegen Friesen scharf: die Kicker des ASV Neumarkt. Foto: Fritz-Wolfgang Etzold

Der ASV Neumarkt setzt seinen Siegeszug fort

7. Spieltag - Samstag: 4:0 gegen Friesen +++ Quelle lässt Jungklosterer abblitzen +++ Veitsbronn unterliegt zur Kärwa, Kornburg überraschend gegen Poppenreuth +++ Stadeln schwach

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Der ASV Neumarkt befindet sich derzeit auf einer Welle des Erfolges: Gegen den SV Friesen gewann die Mannschaft von Trainer Dominik Haußner nach einer sehr guten zweiten Halbzeit mit 4:0 und zieht in der Landesliga Nordost einsam ihre Kreise. Ihren zweiten Heimsieg in Serie - erneut ohne Gegentreffer - feierte die SG Quelle, welche sich nach dem 2:0 gegen die zum zweiten Mal in Folge sieglose Selgenporten-U23 immer weiter ins Mittelfeld voranarbeitet. Rückschläge gab es indes für die drei weiteren mittelfränkischen Teams: Kornburg verlor das Aufsteigerduell gegen die zuletzt geprügelten Poppenreuther überraschend mit 1:3, Stadeln erwischte beim 0:3 gegen Selbitz einen gebrauchten Tag und Veitsbronn unterlag trotz Blitzführung zur Kärwa gegen Neudrossenfeld mit 1:2.

SG Quelle Fürth - SV Seligenporten II 2:0 (2:0)

Die Dambacher nahmen nach einer Viertelstunde das Heft in die Hand und gingen in der 17. Minute in Führung, als Tobias Särchinger nach einem Diagonalpass von Christopher Menz vom linken Flügel nach innen zog und aus zwölf Metern vollstreckte. Neuzugang Frank Kirschner baute den Vorsprung aus, nachdem ihn Särchinger von der Grundlinie aus perfekt in Szene gesetzt hatte (34.). Im zweiten Durchgang versäumten es die Dambacher, den Sack frühzeitig zuzumachen und ließen einige gute Chancen ungenutzt. Die "Klosterer" kamen nach einer guten Stunde zu ihrer besten Möglichkeit, als Fabian Dierlmeier nach einem Lattenkopfball Gabriel Padillas den Nachschuss auf der Torlinie klären konnte. Mehr ließ die erneut sicher stehende Abwehr der Quelle nicht mehr zu und konnte sich am Ende über einen verdienten Dreier freuen.

Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (1. FC Lindach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Tobias Särchinger (17.), 2:0 Frank Kirschner (34.)
Platzverweise: Rot gegen Mickey Jung (90./SV Seligenporten II) wegen Notbremse


ASV Neumarkt - SV Friesen 4:0 (0:0)

Warum die Gäste aus Oberfranken noch kein Spiel gewonnen haben, scheint schnell erklärt. Die Mannschaft spielt einen guten Fußball, nur vergisst sie es, aus ihrer Überlegenheit Tore zu machen.

Von Beginn an war Friesen auf einem guten Weg. Die Mannschaft spielte schnell und schnörkellos und stellte in der Anfangsphase den ASV vor große Probleme. Die erste große Möglichkeit hatte Friesen schon in der vierten Minute. Nach einem schnellen Konter über die linke Seite war es Nützel, der alleine vor ASV-Keeper Bachner vergab. Kaum war dieser Schock verdaut, da knallte ein Schuss aus gut 18 Metern an den Pfosten des ASV-Gehäuses. Doch damit hatten die Gäste ihr Pulver bereits verschossen. Der ASV fing sich und fand gegen die schnellen Angriffe der Friesener immer besser ins Spiel. Es wurde ein Match auf Augenhöhe. So nach und nach kam auch der ASV zu seinen Möglichkeiten, da vom SV Friesen nicht mehr viel zu sehen war. Alexander Pfindel war der Mann beim ASV, der für Unordnung sorgte. So wurde er in der 15. Minute nach einem schönen Alleingang gerade noch vor dem Torschuss abgeblockt. In der 20. Minute ging ein Schuss aus 20 Metern nur knapp am Tor vorbei und in der 22. Minute traf er nur das Außennetz. In der 33. Minute hatte man den Torschrei bereits auf den Lippen. Pfindel schoss, der Ball wurde noch abgefälscht, aber Friesens Torwart konnte per Fußabwehr klären. Fugmann hatte für Friesen in der 44. Minute eine Möglichkeit, aber der Ball strich über das Tor.

Die zweite Halbzeit sollte für vieles entschädigen, was im ersten Durchgang nicht klappte. Bereits in der 49. Minute war der Knoten geplatzt. Nach einem Rückpass markierte Christian Schrödl fast von der Strafraumgrenze aus das 1:0. Friesen hatte nun nichts mehr zu bestellen. Der ASV spielte wie umgewandelt, ließ den Ball und Gegner nach Belieben laufen und war in der zweiten Halbzeit spielbestimmend. Nach einer Ecke war Armin Bindner zur Stelle und köpfte in der 55. Minute zum 2:0 ins Netz. Kaum waren wieder fünf Minuten vergangen, da markierte Jonas Grunner in der 60. Minute das 3:0. Wenig später ein Steilpass auf Grunner, der sich auf und davon machte, aber am guten Schlussmann der Friesener scheiterte. Den einzigen Schuss der Gäste auf das ASV-Gehäuse wehrte Torwart Bachner in der 64. Minute zur Ecke ab. Die Angriffe des ASV liefen nun wie am Schnürchen. Schrödl wurde dann 20 Meter vor dem Tor nur mit einer Notbremse gestoppt, aber in der 75. Minute war es dann doch so weit. Schrödl zog aus gut 25 Metern ab und sein Schuss landete zum 4:0-Endstand im Netz. Kurz vor Schluss vereitelte Friesens Torwart einen weiteren Treffer, als er einen Schuss von Bindner großartig parierte.

ASV-Coach Dominik Haußner war sichtlich zufrieden: „Die erste Halbzeit war noch o.k. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Friesen hatte nur eine Chance mit dem Pfostenschuss. In der zweiten Halbzeit hat alles geklappt, was wir in der Pause besprochen haben. Wir haben viel Druck ausgeübt und verdient gewonnen. Jetzt müssen wir die Konzentration hochhalten.“ dsa

Schiedsrichter: Marius Heerwagen (Hainsacker) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Christian Schrödl (50.), 2:0 Armin Bindner (55.), 3:0 Jonas Grunner (60.), 4:0 Christian Schrödl (76.)


FSV Stadeln - SpVgg Selbitz 0:3 (0:3)

Der FSV hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und lief der Musik von Beginn an hinterher. Nachdem Fabian Elbl das Ziel noch knapp verfehlt hatte (10.) und Steffen Widmaier an Keeper Dominik Marstatt gescheitert war, lag der Ball nach 20 Minuten erstmals im FSV-Gehäuse. Elbl stand nach einer Hereingabe von der rechten Seite frei und traf per Flachschuss von der Strafraumgrenze. Andre Keilwerth per Abstauber ((29.) und Daniel Cavelius (39.) nach einem Konter sorgten noch vor der Halbzeit für klare Verhältnisse am Kronacher Wald. Stadeln bemühte sich gegen die fortan Ergebnisverwaltung betreibenden Gäste nach Kräften, um ins Spiel zu finden, besaß aber an diesem Tag keinerlei Mittel. Dem vermeintlichen Ehrentreffer durch Sven Reischl in der Schlussminute wurde wegen Abseits die Anerkennung versagt.

Schiedsrichter: Hermann Freibott (FC Bad Kissingen) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Fabian Elbl (19.), 0:2 André Keilwerth (29.), 0:3 Daniel Cavelius (39.)


TSV Kornburg - SV Poppenreuth 1:3 (0:2)

So wie es beim SV Poppenreuth aussieht und wie man es an den Ergebnissen ablesen kann, gibt es für den Mitaufsteiger in die Landesliga Nordost offensichtlich nur hopp oder top. Im Spiel beim TSV Kornburg waren die Gäste in der ersten Halbzeit top — gegen Ende der Partie dann wieder hopp, als sie fast schon wie die Profis mit Mätzchen und Zeitschinderei ihren 3:1 (2:0)-Erfolg verteidigten.

In der Spielzeit 2013/14 kickte der SV Poppenreuth noch Kreisliga und hat mit „Nachbarschaftshilfe“ aus Tschechien den Durchmarsch bis in die Landesliga geschafft. In Kornburg standen ganz klar die tschechischen Stars Pavel Plechaty, der bereits 40 Jahre alte David Sladecek sowie Torwart Tomas Martinec im Mittelpunkt. Die beiden Erstgenannten erzielten denn auch in der 18. und 25. Minute spektakuläre Tore — und die Gäste hätten sogar noch nachlegen können.

Pasko trifft zum 1:2

Der TSV Kornburg war erst gegen Ende der ersten Halbzeit bei Schüssen von Szymon Pasko und Tim Olschewski gefährlich. Nach Wiederbeginn änderte sich das Kräfteverhältnis auf dem Platz jedoch schlagartig, als Pasko in der 48. Minute nach Pass von Michi Eberhardt Torwart Tomas Martinec mit einem strammen Schuss ins lange Toreck bezwang. Kornburg wollte mehr, lief aber fünf Minuten später in einen Konter, den Johannes Heidel zum 1:3 abschloss.

Die Hausherren gaben aber noch lange nicht auf, und die Einwechslung von Kevin Schwarz machte sich positiv bemerkbar. Seine von der linken Seite geschlagenen Flanken sorgten immer wieder für brenzlige Situationen im Gästestrafraum. Bei einer traf Pasko mit dem Kopf lediglich den Außenpfosten. In der 68. Minute lief Pasko nach einem Traumpass allein auf das gegnerische Tor zu und wurde von Verteidiger Vitia Janda mit beiden Händen umgerissen. Schon allein diese Aktion hätte für Rot reichen müssen, doch es gab nur Gelb und Freistoß für die Heimelf, der nichts einbrachte.

Die Gastgeber liefen weiter an, wurden dann aber vom Zeitschinden der Gäste, die das eigentlich gar nicht nötig hätten, ausgebremst. Es war nach Spielschluss eigentlich egal, welche Fußballschuhe Torhüter Martinec trug, aber seine Schnürsenkel waren offensichtlich nicht die besten, sonst hätte er sie nicht binnen kürzester Zeit gleich drei Mal binden lassen müssen. Alfred Stiegler

Schiedsrichter: Stephan Herdegen (DJK 06 Regensburg) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Pavel Plechaty (18.), 0:2 David Sladecek (25.), 1:2 Szymon Pasko (48.), 1:3 Johannes Heidel (55.)


ASV Veitsbronn-Siegelsdorf - TSV Neudrossenfeld 1:2 (1:0)

Torjäger Yannik Stutz brachte den ASV mit einem platzierten Flachschuss aus 14 Metern bereits nach 70 Sekunden in Front. In der Folgezeit konnte sich ASV-Schlussmann Fabio Gossler mehrmals auszeichnen und verhinderte gegen Daniel Meyer (15., 38.) und Dennis Pajonk (18., 35.) den Ausgleich. Mit dem Pausenpfiff wäre der Heimelf fast das 2:0 durch Andre Karius gelungen. Kurz nach dem Seitenwechsel stand dann Dennis Pajonk goldrichtig und staubte aus fünf Metern zum 1:1 ab. Danach lieferten sich beide Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch. In der 88. Minute konnte Fabio Gossler einen Foulelfmeter von Marco Dießenbacher entschärfen, nachdem Fabian Ultsch Daniel Meyer im Strafraum regelwidrig gestoppt hatte. In der Nachspielzeit war er jedochmachtlos, als Daniel Meyer eine Freistoßvorlage aus dem Halbfeld per Drehschuss im Netz unterbrachte.

Schiedsrichter: Tobias Blay (Mitterteich) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Yannik Stutz (2.), 1:1 Dennis Pajonk (52.), 1:2 Daniel Meyer (91.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sebastian Lattermann (64./TSV Neudrossenfeld)
Besonderes Vorkommnis: Gossler hält Foulelfmeter von Dießenbacher (88.)
Aufrufe: 015.8.2015, 20:20 Uhr
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